Monte Stello

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Aurelio und Chregu auf der Plattform des Monte Stello 1307m am Cap Corse, F. Blick zum Monte Cintu und nach Calvi

Eine Tour auf den Hausberg von Erbalunga, wo wir unser Feriendomizil hatten, stellte mehr oder weniger eine logische Unternehmung dar. Der Monte Stello ist die höchste Erhebung von Cap Corse und es gibt von mehreren Seiten Wege bis auf dessen Gipfel. Auch von unserem Schlafzimmerfenster aus sah man ihn. Aurelio musste für diese sportliche Herausforderung zum Glück nicht lange überredet werden. Obwohl frühmorgendliche Starts nicht so sein Ding sind.

Sieben Uhr war eine einigermassen vertretbare Startzeit. Weder die tageszeitliche Bewölkung noch die Hitze konnte dadurch der Unternehmung schaden. Beides sollte uns aber trotzdem behelligen, wenn auch auf verträgliche Art und Weise. Starten taten wir auf den Velosätteln. Auf zwei Rädern bewältigten wir die ersten ca. 300 Höhenmeter. Die geplante Rundstrecke und der auserwählte Veloparkplatz führten aber zu einem weiteren korsischen Macchia-Abenteuer. Ich versuchte auf Weglein, die es laut Outdoor-Karte zwar gab, die aber weder markiert noch ordentlich  unterhalten waren, eine Abkürzung zum offiziellen Wanderweg ab Pozzo zu finden. Die Abkürzung entpuppte sich als Umweg. Mehrmals mussten wir einsehen, dass es ohne Panzerhosen, die allerlei Dornen vom Eindringen in die Beinhaut abgehalten hätten, nicht weiterging. Unsere entblössten Waden boten viel zu viel Angriffsfläche für Disteln, Wildrosen und anderes Stüpfkraut. 

Wir verloren fast eine Stunde, bevor wir endlich auf den guten und offiziellen Wanderweg zum Monte Stello trafen. Auf ihm ging es nun rassig höher. Nassgeschwitzt waren wir schon lange. Und dies notabene inklusive Wanderhosen. Noch nie in meiner Erinnerung habe ich derart getrieft wie auf diesem Aufstieg auf den Monte Stello. Mit knapp vier statt der berechneten drei Stunden schafften wir es auf den höchsten Punkt. Die zahlreich vorhandenen Wolken verhüllten zum Teil die Sicht nach Erbalunga runter. Aber von oben sah das Ganze sehr viel zahmer aus als von unten (wie es sich für Felice darstellte). Wir genossen eine vorzügliche Sicht auf die Westküste des Cap Corse, ja sogar bis nach Calvi und zum Monte Cintu. Das Transpirations-Fiasko hatte sich also trotzdem gelohnt. Kurz unterhalb des Gipfels waren wir auf eine herrlich kühle Quelle gestossen. Dort füllten wir sämtliche Flaschen nach und befeuchteten die ausgetrockneten Poren und Kehlen. 

Der Weg über den Ostgrat hinunter zu unserem Velos war zwar einigermassen lang, aber ohne weitere Ausflüge in die Macchia absolvierbar. Reichlich hungrig (aber dank weiteren Frischwasserquellen nicht mehr so durstig), fuhren wir direkt zum Strand in Erbalunga. Das Bad im Meer war mehr als willkommen und bildete den stimmigen Abschluss dieser heissen Tour. 

 

Id3032
Datum29.07.2022
TourMonte Stello
Ziel_erreichtJa
RouteErbalunga - Mausoleo - Castagneto - San Giuseppe - Bocca di Santa Maria - Monte Stello - zurück über den Ostgrat und Bocca di Castagno nach Favole und mit dem Bike zurück an den Strand von Erbalunga
GipfelMonte Stello 1307m
BegleiterAurelio
GebietKorsika
TourentypBiketour; Wanderung
HM_rauf1442
HM_runter1442
Distanz_KM27.20
VerhaeltnisseHeiss und staubtrocken. Wege durch die Macchia zum Teil kaum noch sichtbar
Huetten
Featured_Fototbi_2022-07-29.jpg
Tourenideen
Aufstiegszeit03:45:00
Abstiegszeit01:45:00
SchwierigkeitT3
Wetterschön - leicht bewölkt
MaterialWanderung leicht
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