Chüebodenhorn

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Im Gipfelhang des Chüebodenhorns im Morgenstreulicht. Aaron, Dani und Michelle. Im Hintergrund der Basòdino, TI

Dani und ich liessen uns um zwanzig nach fünf in «unserem» Chalet dei Fiori in Ronco wecken. Das Morgenessen war frugal, weil es an allem mangelte, was uns das Geniessen der mitgebrachten Yoghurts und Müslis erlaubt hätte. Kein Geschirr, kein Besteck, bloss ein Wasserkocher, ein paar Pappbecher und Holzrührstäbchen waren vorhanden. Aus den Bechern schnitzten wir mit dem Sackmesser eine Art Löffel, mit dem Wasserkocher konnten wir immerhin ein Instant Kaffee zubereiten. Unter dem Strich glich das Ganze eher einem Frühstücksverzicht. Das liess sich aber verschmerzen, schliesslich hatten wir am Vorabend üppig zu Abend gegessen. Zudem machten Michelle und Aaron etwas Stress. Sie reisten aus Luzern an, wollten mit uns auf Tour und waren früher dran als vereinbart. Sie riefen vom Auto aus an, nachdem sie den Gotthardtunnel passiert hatten. Wir waren eben erst aufgestanden und mussten noch nach All'Acqua fahren. Das inexistente bzw. arg verkürzte Frühstück kam also dem verfrühten Eintreffen von Michelle und Aaron entgegen. Sie mussten nicht lange auf uns warten. 

Auch heute war die Nacht wiederum zu warm gewesen und der Schnee nicht gefroren. Wir zogen trotzdem wie abgemacht und geplant Richtung Chüebodenhorn los. Die gewonnene Zeit und der frühere Start waren unter diesen Umständen gar nicht so unwillkommen. Nachdem wir etwa eine Viertelstunde aufgestiegen waren, meldete Aaron, dass er seine Sonnenbrille im Auto liegen gelassen hätte. Dani erklärte sich bereit, nochmals abzufahren und den unverzichtbaren Gegenstand beim heutigen Prachtswetter zu holen. Derweil stiegen wir anderen drei etwas langsamer weiter - auf direktem Weg Richtung Piansecco Hütte. Dort holte uns Dani ein und es ging als Vierergruppe weiter. 

Langsam wurde die Schneeoberfläche härter und liess die Hoffnung zu, auf der Abfahrt nicht wie gestern fast nicht vorwärtszukommen. Auf dem Gerenpass war die Schneedecke endlich in demjenigen Zustand, wie sie in dieser Jahreszeite sein müsste: hart. Wir montierten Harscheisen und nahmen den Schlusshang in Angriff, der immerhin noch 400 Höhenmeter Aufstieg erforderte. Es wurde steiler und steiler, aber dank der guten Schneelage in diesem Winter war das sonst übliche Geröllfeld des Chüebodenhorns keines und das Fellen bis fast auf den Gipfel möglich. Nur die obersten 20 Höhenmeter waren zu Fuss zurückzulegen. Um halb zehn, dreieinhalb Stunden nach unserem Aufbruch von All'Acqua, grüsste unser Gruppo Sportivo vom Gipfel und genoss Sonne, Aussicht, gute Laune und die Welt. 

Mindestens die Hälfte der Abfahrt war nach unserem Abstieg vom Gipfel gut bis sehr gut. Zuerst über harte Hänge, später aufgesulzt, ging es wieder gen All'Acqua. Im unteren Teil war der Schnee tief und glubbschig, aber nicht mehr so übel wie gestern am gegenüberliegenden Hang. Voller Freude stellten wir fest, dass heute die Terrasse des Ristorante All'Acqua geöffnet hatte, ein Grill installiert war und Bier im Schnee kühl gehalten wurde. Das kosteten wir aus und blickten schon um die Mittagszeit auf einen ausgefüllten, sehr schönen Tourentag in bester Freundschaft zurück. 

Id3140
Datum13.04.2024
TourChüebodenhorn
Ziel_erreichtJa
RouteAll'Acqua - Capanna Piansecco - Gerenpass - Chüebodenhorn. Gleicher Weg zurück.
GipfelChüebodenhorn 3070m
BegleiterAaron, Dani, Michelle
GebietTicino und Misox
TourentypSkitour
HM_rauf1434
HM_runter1434
Distanz_KM11.69
VerhaeltnisseLeider viel zu warm am Morgen, nicht geforren. Obere Hälfte hart und Sulz, untere Hälfte Sumpf
Huetten
Featured_Fototbi_2024-04-13.jpg
Tourenideen
Aufstiegszeit03:45:00
Abstiegszeit01:00:00
SchwierigkeitZS
Wetterschön - leicht bewölkt
MaterialSkitour normal
Relive_URLRelive Chüebodenhorn

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