Bereits zum fünften Mal verbrachte die ganze Familie ihre Herbstferien auf Sizilien! Waren die bisherigen Ausflüge auf die grösste Insel des Mittelmeeres schon erinnerungsträchtig, so war es die Ausgabe 2016 erst recht. Als Stichworte für vergangene Inselhöhepunkte mögen Stromboli, Etna, Siracusa, San Vito Lo Capo, Totò, Tartarughe, Bolognetta, Ragalna und Noto genügen. Der Höhepunkt in diesem Jahr lautete eindeutig "Ustica". Diese kleine Insel, 1.5 Schnellboot-Stunden nördlich von Palermo gelegen, hat es uns allen angetan. Das lag vor allem an unserem diesjährigen Ferienprojekt "open water PADI", welches uns in die Geheimnisse des Flaschentauchens einführen sollte. Zum Glück schreibe ich hier nicht einen Tauchblog, sondern beschränke mich auf Bergtouren. Sonst würden die Schilderungen unserer Unterwasserabenteuer und Tauchlehrerbegegnungen die Lesergeduld zu arg strapazieren und Serverspeicherplatz würde knapp werden. Eigentlich waren wir also zum Tauchen auf Ustica, merkten aber schon bei der Ankunft, dass die Insel auch über Wasser landschaftliche Schönheiten bot. Zwei Mal machten wir uns auf eine Inselumrundung. Das erste Mal mit Enzos klapprigem Suzuki, genannt Ustica-Lamborghini, das zweite Mal zu Fuss auf dem "sentiero del mezzogiorno". Wir unternahmen diesen Giro dell'isola am Nachmittag nach zwei Tauchgängen, wobei Alicia und Aurelio selbstredend ihrem Teenagerruf gerecht wurden und das Mitwandern ablehnten. Nico der Tauchlehrer hatte uns empfohlen, erst am Nachmittag die Tour zu starten, weil es vorher erfahrungsgemäss zu heiss sei und man den schönen Tramonto (Sonnenuntergang) verpassen würde, der im Nordwesten der Insel zu beobachten sei. Also gingen wir bloss mit zwei Wasserflaschen bestückt um halb vier Uhr los und rechneten aus, dass uns auf dem Rückweg vielleicht der letzte Bus mitnehmen würde, welcher die Insel 1x pro Stunde brav umrundet. Der Weg ist in der Tat spektakulär! Mehr mediterranes Ambiente geht nicht. Schon der Start beim Museumsturm von Ustica (ehemals Teil der Befestigung) ist mit seinem atemberaubenden Tiefblick fantastico. Auch der Weiterweg ist sehr gut angelegt, problemlos zu finden und bietet immer wieder Blicke nach Sizilien hinüber und auf die vielen Buchten und alten Lava-Dome der felsigen Küste. Nach knapp zwei Stunden ist man beim Leuchtturm am anderen Ende der Insel. Diesen kannten wir schon vom Besuch mit besagtem Lamborghini. Dabei ist der Leuchtturm nicht einmal das Beste an diesem Inselzipfel: die natürlichen Badepools sind mindestens so attraktiv. Heute hatten wir der vorgerückten Stunde wegen aber keine Zeit für Badestopps und wandten uns stattdessen dem nicht minder spektakulären Sonnenuntergang zu, der sich nun in unserer Wanderrichtung abspielte. Die Bilder sprechen für sich, das Farbenspektakel mit Worten zu umschreiben würde dem Dargebotenen nicht gerecht. Nachdem das Tyrrhenische Meer den Sonnenfeuerball verschluckt hatte - oder wir Erdenbürger besser gesagt uns von ihm weggedreht hatten - folgte noch unser Wanderepilog zurück nach Ustica paese. Wir gingen nun auf der asphaltierten Strasse, damit auf einem unbeleuchteten Weg nicht noch ein Fussknöchel zu Bruch gehen konnte. Es herrschte praktisch kein Verkehr. Das Risiko, überfahren zu werden, war also kalkulierbar. Um halb acht abends waren wir zurück im apartamento des Hotels Clelia. Gerade rechtzeitig um die Kids zu holen und den Abend mit einer feinen Pizza frutti di mare zu beschliessen. |
Id | 2661 |
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Datum | 08.10.2016 |
Tour | Giro dell'isola di Ustica |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Ustica paese - Sentiero del mezzogiorno - Faro - Punta Spalmatore - Cala sidoti - Contrada Tramontana - Ustica paese |
Gipfel | |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Sizilien Sardinien |
Tourentyp | Wanderung |
HM_rauf | 300 |
HM_runter | 300 |
Distanz_KM | 11.50 |
Verhaeltnisse | Mediterran trocken und sommerlich warm |
Huetten | |
Featured_Foto | DSC02513.JPG |
Tourenideen | Weitere Wanderwege Ustica |
Aufstiegszeit | 03:00:00 |
Abstiegszeit | 00:20:00 |
Schwierigkeit | T2 |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Wanderung leicht |
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