Auch heute landeten wir wieder auf einem ganz anderen Gipfel als jenem, den ich in der Ferienwohnung Zweisimmen geplant hatte. Die Schneesuche im Simmental fand auch heute ihre Fortsetzung, war aber erfolgreicher als gestern. Wir wollten eigentlich auf den Albristhubel und den Galm oberhalb von Matten (St. Stephan). Hier hinauf führte eine Strasse bis «Zu Hälige», welche schneefrei schien und kein Fahrverbot hatte. Es ging sogar noch etwas weiter hinauf als Hälige, womit wir auf fast 1700 Metern über Meer angelangt waren. Aber Schnee? Absolute Mangelware! Wir hätten die Ski aufbinden müssen um dann gerade noch einen fahrbaren Hang von 300 Höhenmetern vom Albristhubel zu haben. Das war uns jetzt eindeutig zu gesucht, zumal auch der Galm kaum besser befahrbar aussah. Am gegenüberliegenden Talhang mit Ostexposition sah die Schneelage um einiges einladender aus. Obwohl wir das Wistätthore schon letztes Jahr bestiegen hatten, machten wir rechtsumkehrt und peilten nun jenes an. Also 700 Strassenhöhenmeter runter und auf der anderen Talseite wieder 400 Meter rauf. 

Wir konnten just bis zum Beginn des Schnees (und höher als letztes Jahr) fahren, wobei im untersten Teil noch viele Maulwurfshügel und Grasbüschel hervorlugten. Ruppig war aber nur der allererste, relativ kurze Hang. Danach wurde die Schneedecke glatt und zeigte an, dass das Abfahren durchaus zum Genuss geraten würde. Wir zogen unsere Spur über den Laseberg bis unter den letzten Aufschwung unter dem Wistätthore. Hier beschloss meine Angetraute, bei der Alphütte die Sonne zu geniessen und mich alleine ziehen zu lassen. Im flotten Tempo erreichte ich den schönen Aussichtspunkt Wistätthore innert 50 Minuten und genoss wie schon letztes Jahr die prächtige Rundsicht und einen windstillen Gipfelhöck. 

Da die oberen Hänge des Wistätt so schön zum Fahren waren, entschloss ich mich vor Erreichen des Lasebergs, nochmals die Felle aufzuziehen und dem Rüwlishore noch einen Besuch abzustatten. Auch von diesem Gipfel gab es ein paar schöne, bereits aufgesulzte Hänge zu befahren. Genuss pur. Dann jointe ich Felice wieder, um gemeinsam die übrig gebliebenen, ebenfalls reizvollen Hänge auszukosten. Um 14.30 Uhr waren wir zurück beim Auto, fuhren nach Zweisimmen zurück und widmeten uns einem Apéro, bevor wir Aurelio am Bahnhof abholten um von nun an zu Dritt die Ferien fortzusetzen.