Wildgärst

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Jürg auf dem Gipfel des Wildgärst, BE. Rechts Dammahornkette mit Urner Alpen

Zugegebenermassen war das Ziel «Wildgärst 2024» eher eine Verlegenheitslösung als eine Wunschtour. Für die Auffahrtstage, wo vier Tage gutes Wetter prognostiziert und freie Zeit vorhanden war,en suchte ich nach Tourenkollegen, die immer noch Lust aufs Skifahren hatten. Das waren von der Pas-mal-de-bière Gruppe längst nicht mehr alle. Aber Jürg stand zur Verfügung, nachdem seine geplante Tour in der Folgewoche schlechten Wetters und einer Verletzung des Tourenpartners wegen ins Wasser gefallen war. Jürg hatte Lust auf zwei Tage Touren im Wildhorngebiet. Ich ging auf die Suche nach Unterkunftsmöglichkeiten, fand aber nur auf der Iffigenalp eine Möglichkeit zum Übernachten. Der Weg ins Simmental ist ab Zug so weit, dass eine Tour in der Lenk am selben Tag einen ungemein frühen Start bedingt hätte. So kam ich auf die Idee (wie auch schon), im näher gelegenen Rosenlaui die Felle aufzuziehen und somit die Anreise auf die Hälfte zu reduzieren. Mein Vorschlag lautete für heute: Scharzhore. 

Nachdem mich Jürg um 4:30 Uhr zu Hause abgeholt hatte und wir auf die Schwarzwaldalp gekurvt waren, änderten wir unseren Plan «Schwarzhore». Schuld daran war die Schneedecke beziehungsweise das Nichtvorhandensein derselbigen. Trotz schlechtem Wetter in der ersten Maihälfte zeigte sich die Gegend um das Hotel grün und braun. Weit und breit lag kein Schnee. Auf langes Skitragen hatten wir keine Lust, sodass Plan B zum Zuge kam: eben der Wildgärst. Wie schon vor vier Jahren, als ich mit Felicitas zu ziemlich genau derselben Jahreszeit hier war, übersahen wir das Fahrverbot ins Pfanni fast skrupelfrei und fuhren die ersten 250 Höhenmeter auf der Alpstrasse bis kurz vor den Schnee. 

Von hier bis auf den Wildgärst ist der Aufstieg ein leichter und mit gut zwei Stunden auch kurzer. Wir freuten uns ob der gut gefroreren Schneedecke, dem tollen Wetter und den absolut stressfreien Begehungsbedingungen. Ausser uns war weit und breit keine Nase unterwegs. Den Spuren nach zu urteilen waren aber am Vortag Leute am Berg. Entweder waren die spät dran gewesen oder hatten sonst keine schönen Abfahrtsbedingungen. Die Skigeleise sahen tief und wenig freudig aus. Ganz im Gegensatz zu den Bedingungen heute. Dank der kalten Nacht und der harten Oberfläche ging das Steigen leicht vom Fuss. Und erst das Abfahren! Bis auf den obersten Hang, der noch pickelhart war, trafen wir vorzüglichen Sulzschnee an. Allerdings fand unsere Abfahrt schon vor 10 Uhr morgens statt. Später am Tag wäre das schnell nicht mehr so gut gewesen. 

Nach dem Eintreffen beim Auto hatten wir alle Zeit der Welt fürs Retablieren, einen ausgedehnten Kaffeehalt auf der Schwarzwaldalp sowie die gemütliche Fahrt ins Simmental zur Verfügung. Wir hatten ja auf der Iffigenalp ein Zimmer reserviert, bezogen dieses und machten noch einen Spaziergang in den Krokussen oberhalb der Alp. Trotz der «Verlegenheitslösung Wildgärst» also ein gelungener Tag bei Sonnenschein, mit Gipfelerfolg und bei guter Freundschaft. 

Id3143
Datum10.05.2024
TourWildgärst
Ziel_erreichtJa
Route(Schwarzwaldalp) - Pfanni - Hagel Seewli - Wart - Wildgärst. Gleicher Weg zurück.
GipfelWildgärst 2891m
BegleiterJürg
GebietBerner Oberland
TourentypSkitour
HM_rauf1153
HM_runter1153
Distanz_KM11.24
VerhaeltnisseSehr schöne Frühlingsverhältnisse. Allerings war frühe Abfahrt um 10 Uhr notwendig. Sonst zu warm und zu nass.
Huetten
Featured_Fototbi_2024-05-10.jpg
Tourenideen
Aufstiegszeit02:30:00
Abstiegszeit01:10:00
SchwierigkeitWS
Wetterschön - wolkenlos
MaterialSkitour normal
Relive_URLRelive Wildgärst

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