Eine ganze Serie Tourenvorschläge wurden von Dani auf Whatsapp platziert, auf dass wir uns drei (er, Kuno und ich) auf einen davon einigen konnten. Die Entscheidfindung war aber nicht gerade einfach: Eine Telefonkonferenz musste abgehalten werden. Die dauerte ziemlich lange, weil es samstagabendliche Verpflichtungen zu berücksichtigen galt und Postautofahrpläne unklar waren. Die Lösung bestand darin, dass wir uns für Samstag auf den Vorschlag «Wäspen - Griesstock» und für Sonntag auf «Wissberg - Rotbandleiter» einigten. Tourenwetter herrschte grandioses, und die freitägliche Tour mit Alicia hatte gezeigt, dass auch die Schneeverhältnisse vorzüglich waren. Im Ribi bei Unterschächen, wo die kleine Seilbahn auf die Wandelen ihre Talstation hat, herrschte Tourenfahrer-Andrang. Wir mussten ein paar Seilbahnrotationen abwarten, bis die Kiste auch uns die ersten 600 Höhenmeter in die Höhe beförderte. Dann ging's aber zügig los und schon 80 Minuten später standen wir auf dem Wäspen. Wir profitierten von einer gut angelegten Direktspur und angenehmen Steigverhältnissen. Unsere Wartezeit auf Ribi war mehr als wettgemacht. Durch den raschen Aufstieg blieb uns mehr Zeit, die Wäspen-Sonne zu geniessen und Michelles Kollegin Angela zu feiern, die wir zufällig dort oben trafen. Beim Blick ins weite Gipfelrund offenbarte sich eine Alternative zum Griesstock: der Chli Ruchen. Durch seine sehr steile Nordflanke zog eine schöne Aufstiegsspur. Dani kriegte bei deren Anblick feuchte Mundwinkel. Meine Oppositon war nur schlapp und Kuno hatte keine Präferenz. Zwar lag der ganze Aufstieg wiederum im Schatten. Aber die 600 zusätzlichen Höhenmeter würden in gut einer Stunde zu schaffen sein und auf dem Gipfel lachte ein zweites Mal die Sonne. Dieser Plan wurde in die Tat umgesetzt und der Griesstock samt Chammlitritt links liegen gelassen. Der Aufstieg begann aber mit einer Abfahrt in die Griesseggen, die wir zum Glück ohne Felle an den Ski absolvierten. Mein Kalkül des Abfahrens mitsamt Fellen wäre kein gutes gewesen. Die Hangquerung erforderte recht viel Kanteneinsatz und der Höhenverlust war nicht unerheblich. Oben bei der Lücke zwischen Chli Ruchen und Sattelhoren - der Spitzkehren-Exzess lag schon hinter uns - sahen wir vier Leute in den Felsen des Chli Ruchen herumkraxeln. Das sah nach einer längeren und eher gefährlichen Übung aus. Deshalb entschieden wir uns für das viel einfacher zu erreichende Sattelhoren, welches 10 Minuten oberhalb der Lücke liegt. Auch von dort oben waren das Panorama und der Gipfelgenuss alles andere als belanglos. Hier war ich mit Armin schon vor sieben Jahren, damals allerdings via Ruch Chälen. Schon bald trieb es uns wieder auf die Ski: der vielversprechendste Teil des Tages lockte. Und er hielt seine Verpflichtung! Zuerst steil entlang der Aufstiegsroute zurück, später über viele schöne Pulverschneehänge Richtung Brunni und Unterschächen zurück. Vorzüglich und erstrangig sind nur zwei der Adjektive, die für diese Abfahrt verteilt werden konnten. Nachdem das Auto mit einem Gegenanstieg auf der Langlaufloipe zum Ribi wieder erreicht war, begossen wir die schöne Tour im Alpina zu Unterschächen. |
Id | 2983 |
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Datum | 15.01.2022 |
Tour | Wäspen & Sattelhoren |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Wandelen - Tristbett - Wanneler Butzli - Plangger Butzli - Wäspen - Griesseggen - Unter Firenband - Sattelhoren. Abfahrt über Griesseggen - Alt Richti - Niederlammerbach - Brunni - Ueligschwand - Unterschächen - Ribi |
Gipfel | Sattelhoren 2880m; Wäspen 2345m |
Begleiter | Dani, Kuno |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1481 |
HM_runter | 2054 |
Distanz_KM | 1778.00 |
Verhaeltnisse | Sehr schöne Hochwinterverhältnisse. Schattig im Aufstieg, pulvrig in der Abfahrt |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2022-01-15.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:30:00 |
Abstiegszeit | 01:30:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
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