Ein Kurzschlussentscheid anlässlich des friedlichen Samstagmorgenfrühstücks führte Alicia und mich heute - mehr sportlich als alpinistisch motiviert - aufs Stanserhorn. Dabei kam die Initative zur Tour eindeutig von unserer Erstgeborenen: Sie hatte offenbar Lust auf ein paar Höhenmeter, schränkte die Auswahl an Touren aber dadurch ein, dass es bergab möglichst per Bahn gehen sollte. Es kamen also vor allem Pilatus, Rigi und eben das Stanserhorn in Frage. Der Pilatus zeigte sich beim Blick von unserer Terrasse wolkenverhangen. Typisch: Der Berg ist in unserer Gegend bekanntermassen ein Feuchtigkeitsmagnet. So «gewann» das Stanserhorn, wobei ich mich noch bezüglich der Anfahrt per Bike ab Dallenwil durchsetzte. Zusammen mit der Cabrio-Bahn ergab das nämlich den schnellstmöglichen Abstieg: Zuerst per Seilbahn und danch per Bike zurück zum Auto sausen. 

Unseren E-Selun stellten wir in einer Sagerei in Dallenwil auf den Parkplatz ab. Auf der Forststrasse durch den Schiltwald kurbelten wir dann per Bike bis zur Mittelstatioin Kälti hoch, wo wir die Räder abstellten. Ab dieser Mittelstation stieg der Wanderweg gnadenlos steil an - immer gut begehbar -  bis zum Stanserhorngipfel. Unterwegs gab es nur eine kurze Trink- und später eine Apfelpause. Dass dieser Wanderweg eigentlich gesperrt gewesen war, merkten wir erst, als wir ein paar Wegmacher kreuzten und uns bei ihnen für ihre Arbeit bedankten. Das Sperrschild auf Bluematt hatten sie sehr diskret angebracht, sodass wir es glatt übersahen. 

Für den Wanderweg ab Kälti bis zum Stanserhorngipfel benötigten wir gerade einmal zwei Stunden. Und verglichen mit der Zeitangabe auf dem Wegweiser beim Start in Dallenwil waren wir sogar fast drei Stunden schneller oben. Bravo Alicia! Wir gönnten uns ein Most und eine Crèmeschnitte im Drehrestaurant und verdienten uns noch zwei Kaffeebons vom Bähnler. Er hatte uns ausgerichtet, dass er um 14:45 zu Tale fahren würde. Als wir um 14:42 die Kabine besteigen wollten, war die Bahn aber schon weg. Dafür stellten wir mit Freuden fest, dass das Stanserhorn mit GA frei befahrbar war. So genossen wir die Talfahrt auf dem Dach der Cabrio-Gondel erst recht und waren danach per Bike via Stans auch wie geplant rasch wieder beim Auto zurück.