Die weitherum prekäre Schneelage in diesem Januar 2020 zwang einem zur Tourenzielsuche abseits der gewohnten Jagdgründe. Mehrere Hochdruckgebiete, seit dem Stephanstag wetterdominierend, geboten trotz Flockenmangels zu Aktivitäten draussen. Man hatte die Wahl zwischen Wandern, Langlaufen und Skitouren. Trotz eher mässiger Verhältnisse, die ein beschränktes Abfahrtsvergnügen erwarten liessen, entschied ich mich für eine Skitour. So war ich dankbar, als mich Beni anpingte und für eine Freitagstour abmachen wollte. Wir versuchten auch noch Theophil für unser Vorhaben zu gewinnen, was tatsächlich gelang. So kam es zur ersten offiziellen SantaTouring Tour. SantaTouring ist der Name unseres WhatsApp Chats, den es zwar schon lange gibt, aber es noch nie zu Stande gebracht hatte, uns drei auf einen gemeinsamen Ausflug zu verfrachten. Laut Gipfelbuch herrschten im hintersten Entlebuch bzw. im daran angrenzenden Emmental an einem Gipfel namens Schnierenhörnli noch akzeptable Schneeverhältnisse. Dieses Hörnli - oder wie in der Landeskarte «Hireli» genannt - ist eines der vielen Erhebungen des Brienzergrates. Im Sommer 2018 hatte ich schon einmal einen Fuss auf diese Spitze gesetzt gehabt. Im Winter geht man allerdings nicht über den Brienzergrat, sondern fährt nach Kemmeribodenbad und von dort (gebührenpflichtig) weiter bis Schönisei. Das sind gut und gerne 1½ Stunden Anfahrtsweg. Für 950 Höhenmeter bei sicheren Lawinenverhältnissen doch beträchtlich. Nichtsdestotrotz genossen wir drei sowohl den Anstieg wie auch die Abfahrt. Man geht bzw. fährt durch verschiedene Geländekammern, wobei zum Schluss ein recht steiler Hang bezwungen werden muss. Bei vorhandener Lawinengefahr wäre der sicher nicht zu empfehlen. Vom Gipfel hat man eine prächtige Sicht in die Berner Alpen und runter auf den Brienzersee. Wobei es im besagten Sommer 2018 klarer und schöner war, schon der vielen Blumen wegen, die den Vordergrund aufpeppten. Heute lag Saharastaub in der Luft und die Aussicht war etwas diesig und eingetrübt. Aber der warme Sonnenschein und die angeregten Gespräche trösteten problemlos über diesen Umstand hinweg. Und: auf der Abfahrt trafen wir mehrheitlich guten Schnee an, zuweilen sogar noch von pulvriger Qualität. Also hat sich als Fazit die lange Anfahrt trotz allem gelohnt. |
Id | 2834 |
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Datum | 24.01.2020 |
Tour | Schnierenhireli |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Schönisei beim Kemmeribodenbad - Mirrenegg - Allgäuw - Obers Läger - Schnierenhireli. Gleicher Weg zurück. |
Gipfel | Schnierenhireli 2069m |
Begleiter | Beni, Theophil |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 983 |
HM_runter | 983 |
Distanz_KM | 11.85 |
Verhaeltnisse | Trotz des wenigen Schnees und rundherum braunen Hügeln gute Verhältnisse. Z.T. noch Pulver in der Abfahrt. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2020-01-24.jpg |
Tourenideen | Kombination Schnierenhireli-Schibengütsch |
Aufstiegszeit | 02:15:00 |
Abstiegszeit | 01:00:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Skitour normal |
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