Wir waren inzwischen zu Habitués im Hotel in Furnas geworden: Morgenessenszeiten, Speisenwahl vom riesigen Frühstücksbuffet und Tourberatungs-Sessions wurden zur (durchaus angenehmen) Ferienroutine. Zwei Faktoren bei der Tourenwahl spielten heute eine wesentliche Rolle: erstens hatten wir ein nicht mehr fahrbares (bzw. bremsbares) Fahrrad, und zweitens hatten wir das Gefühl, alle veloattraktiven Ecken der Insel mittlerweile besucht zu haben. Da São Miguel aber auch ein grosses Wandewegnetz aufweist und wir auch entsprechend gute Unterlagen hatten, musste nicht sehr lange beraten werden. Wir beschlossen, die Räder im Hotel stehen zu lassen und heute eine schöne Wanderung zu machen, bei welcher auch das Baden nicht zu kurz kommen sollte. Wegen des Nordwindes entschieden wir uns für etwas auf der Südseite der Insel: das versprach, dass man nicht vom Wolkenstau belästigt und dass das Meer auf der windabgekehrten Seite eher ruhig sein würde. Beides sollte sich als richtige Annahme erweisen. Wir fanden im outdoor Büchlein eine hübsche kleine Wanderung nicht weit weg von Furnas, die alle genannten Kriterien erfüllte. Die Wanderung mit dem Titel "Verstecke von Piraten und eine einsame Kapelle" tönte attraktiv. Wir wählten einen anderen Ausgangspunkt als im Büchlein vorgeschlagen, sodass es zuerst bergauf ging und auf der 2. Hälfte nur noch bergab. Zudem konnten wir so am Ort parkieren, wo wir später schwimmen wollten. Dieser Ausgangspunkt war Ribeira Quente, welches uns von der Radtour um den Furnas-See bekannt war. Die Wanderung war für uns CH-alpin Gewöhnte leicht und bekömmlich. Bergauf geht es durch eine dschungelartige Schlucht mit prächtiger Vegetation und vorbei an den im Wandertitel erwähnten Piratenverstecken. Auf dem Scheitelpunkt muss man während eines Kilometers der Strasse folgen, die aber nur wenig befahren war. Dann bogen wir in einen Privatweg ab, bei welchem das Tor am Eingang offen war. Da wir eine Wanderbeschreibung hatten und uns vom Velofahren her nicht gewöhnt sind, den "Privat!"-Schildern gross Beachtung zu schenken, waren wir sehr überrascht, als ein Villenbesitzer und Anrainer der Strasse fand, hier zu wandern ginge jetzt gar nicht. Beeindrucken tat uns dieser Disput aber nicht wirklich, worauf wir den Weg fortsetzten. Das schönste Stück führte nun hoch oberhalb der Küste entlang nach Ribeira Quente zurück. Hohe Sandsteinfelsen, abermals viele Blumen und eine hübsche kleine Kapelle machten das Wandern kurzweilig. Da inzwischen der Himmel fast ganz blau geworden war, mussten wir diesmal nicht so früh ins Restaurant flüchten und verbrachten einige friedliche Stunden am grossen Strand. Mit Kletterübungen an den Strandfelsen und Krebsfangversuche zwischen den Steinen vertrieben wir die Zeit. Wie schon bei unserem ersten Besuch in Quente assen wir im Restaurant Costaneira, welches Speisen auch zu unüblichen Zeiten anbietet und uns schon beim ersten Mal gut gefallen hatte. Wir waren am frühen Abend zurück in Furnas und konnten an unserem letzten Abend im Spa die Saune und Dampfbäder nochmals in vollen Zügen geniessen. |
Id | 2703 |
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Datum | 31.07.2017 |
Tour | Saõ Miguel, Azoren: Ribeira Quente Loop |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Ribeira Quente - Strasse Furnas-Povoação - Küstenwanderweg - Ribeira Quente |
Gipfel | |
Begleiter | Alicia, Aurelio, Dani, Daniela, Felice, Philipp |
Gebiet | Azoren |
Tourentyp | Wanderung |
HM_rauf | 458 |
HM_runter | 458 |
Distanz_KM | 10.42 |
Verhaeltnisse | Tropisch und azorenübliches Wetter. Gute Wanderbedingungen. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2017-07-31.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 01:20:00 |
Abstiegszeit | 01:20:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | wechselhaft |
Material | Wanderung leicht |
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