Früher hiess die Matterhorn-Gotthard Bahn noch Furka-Oberalp Bahn. Deshalb wählten wir heute den Oberalppass als Ausgangspunkt für unsere Tour, nachdem wir gestern an der Furka unterwegs gewesen waren. Die gestrigen Top-Verhältnisse liessen es nämlich ratsam erscheinen, dass wir der Gotthard-Region einen weiteren Besuch abstatten. Weil die Schneegrenze ziemlich hoch lag, musste der Tourenausgangspunkt mindestens auf Höhe Andermatt liegen. Also lenkten wir den fahrbaren Untersatz nochmals Richtung Schöllenen und liessen unser Gefährt in Göschenen stehen. Hier war die Parkplatzsuche einfacher als in Adermatt. Beinahe hätten wir aber den Zug durch die Schöllenen verpasst. In Udligenswil musste am frühen Morgen eine Schramme geheftet werden, die sich Dani beim Autobeladen geholt hatte. Zum Glück war das zu Hause passiert, wo Daniela mit ihren medizinischen Fachkenntnissen sofort helfend einschreiten konnte. Trotz dieses Malheurs und dem damit verbundenen Zeitverlust erreichten wir den Zug die Schöllenen hoch und konnten gemütlich auf den Oberalppass tuckern. Zusammen mit vielen weiteren Skitourengängern (das war am heutigen Prachtstag zu erwarten), erklommen wir zügig unseren ersten Hoger, den Pazzolastock. Da beide schon oft auf diesem Gipfel waren, gab es nur einen kurzen Händedruck. Die Felle demontierten wir nicht und rutschten sogleich in die nächste Scharte runter, wo der Aufstieg Richtung Rossbodenstock fortgesetzt wurde. Diesen liessen wir rechts liegen und stachen zum Tomasee runter, diesmal ohne Felle und mit zugeschnallten Schuhen. Erst hier, bei der Rheinquelle am idyllischen Tomasee, gönnten wir uns ein Sandwich und eine längere Pause. Wir wurden von Danis Ex-Arbeitskollege Remigi eingeholt, den wir schon im Zug angetroffen hatten. Für Dani die Gelegenheit, ein paar alte und neue Arbeitsepisoden aufzuwärmen. Weiter ging's unter Einsatz von etwas Spurarbeit Richtung Badus. Wir trafen schon bald auf eine Spur, die wir bis zum Gipfel verfolgten. Auf den höchsten Punkt schafft man es nur mit aufgeschnallten Ski. Auch die ersten paar Meter auf dem Südgrat runter müssen die Ski am Rucksack bleiben. Nach unserer zweiten Pause folgten dann die schönsten Hänge des Tages zur Maighelshütte runter. Pulverschnee von seidenfeiner Qualität liess unser Skitourenherz Freudensprünge machen. Der zweitletzte Aufstieg auf den Piz Cavradi auf sehr steiler Spur und in praller Sonne liess trotz Dezemberkälte die eine oder andere Schweissspur über die Backe entstehen. Dieser Aufstieg war wieder gut freqentiert und uns bestens bekannt. Die dritte und letzte Abfahrt über die berühmte Cavradi-Schulter hielt mehrheitlich, was sie versprach. Auch hier herrschten schöne Hochwinterverhältnisse. Einzig mein etwas zu euphorischen Zutalpreschen musste ich mit einer Akrobatikeinlage in Stauden und über ein Bachbatt bezahlen. Zufrieden über die auch heute bestens gelungene Tour nahmen wir den Schlussanstieg zur Bahnstation Tschamut-Selva in Kauf, konnten es aber sehr gemütlich nehmen, weil der Zug erst in einer halben Stunde fahren würde. |
Id | 3111 |
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Datum | 17.12.2023 |
Tour | Pazolastock - Badus - Piz Cavradi |
Ziel_erreicht | Nein |
Route | Oberalppass - Pazzolastock - Lai da Tuma - Piz Badus - Camona da Maighels - Piz Cavradi - Rein Anteriur - Tschamut |
Gipfel | Badus 2928m; Pazolastock 2740m; Piz Cavradi 2612m |
Begleiter | Dani |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1717 |
HM_runter | 2048 |
Distanz_KM | 16.88 |
Verhaeltnisse | Ausgezeichnete Hochwinterverhältnisse mit Pulverschnee |
Huetten | Camona da Maighels 2309m |
Featured_Foto | tbi_2023-12-17.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:45:00 |
Abstiegszeit | 02:45:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
Relive_URL | Relive Pazolastock - Badus - Piz Cavradi |