Ob die Länge der Wanderroute oder die Vielzahl der Alternativen für diesen Sonntag Schuld am relativ geringen Clan-Aufmarsch war, lässt sich nicht schlüssig beweisen. Am Wetter lag es ganz sicher nicht, denn im Gegensatz zu den vergangenen drei Durchführungen musste heuer nicht einmal eine Windjacke mitgeführt werden. So prächtig schien den ganzen Tag über die Sonne. Wir waren dieses Jahr zu elft bei einem Altersunterschied von genau 60 Jahren (Aurelio und Mara 12, Ruth 72 Jahre). Die Organisation der Tour fiel mir einigermassen leicht, musste ich doch bloss das verschobene Programm des Vorjahres wieder reaktivieren. Zugs- und Busfahrpläne waren noch identisch, und auch das Einladungsmail musste nicht gross umgeschrieben werden. Leider konnte keine Vertretung aus der Westschweiz vermeldet werden, dies vor allem aus gesundheitlichen Gründen. Wir sind aber sicher, dass nächstes Jahr auch "Les Compatriotes" wieder mit dabei sind. Ausser Peti (der den ganzen Tag über verschollen blieb) schafften es alle auf den vereinbarten Zug kurz vor 9 Uhr in Luzern. Es ging nach Trubschachen im Kanton Bern, wobei wir schon am Ausgangspunkt mit den berühmten Kambly Biscouits ausgestattet wurden: es lief nämlich gerade eine entsprechende Werbeaktion im Bahnhof. Um zehn Uhr nahmen wir den langen Weg unter die Wanderschuhe. Es ging gleich richtig zur Sache und ordentlich steil bergan. Schon bald wurde der Pfad aber sanft gewellt, und kurze Anstiege alternierten mit flachen Passagen und Abstiegen. So ging es über die Houenenegg, den Rämisgummen und den Pfyffer bis zum Wachthubel. Da ich fest davon überzeugt war, irgendwo auf dieser Wegstrecke eine Feuerstelle anzutreffen, gingen wir für hungrige Mäuler etwas zu weit über den Hungerpunkt hinaus, sodass ein paar Protestaktionen und Sitzstreiks nicht ausblieben. Die Cervelats mussten, nachdem auf dem Pfyffer endlich angehalten wurde, ungebrätelt verspiesen werden, denn Feuerstellen fanden sich tatsächlich keine. Für Ruth glich diese Wanderung einer Parforce-Leistung. Die über fünf Stunden Marschzeit bewältigte sie bravourös. Hilfe benötigte sie in Form von Blasenpflastern und Haltepunkten beim Abstieg. Letztere wurden von Kuno und Ursi gebildet, die sich hervorragend um ihre Tante kümmerten. Die Wanderung über diese Napfhügel bei solch prächtigem Wetter ist ein Erlebnis: kulturhistorisch mit den vielen schönen Emmentaler Bauernhäusern, geografisch mit den so typischen Gräben und Eggen des Napflandes, olfaktorisch in Form etlicher versehentlich zertretener Kuhfladen und ophthalmologisch, weil besonders der Wachthubel eine Aussicht zwischen Schreckhorn und der Stadt Bern bot, welche allen Eindruck machte. Der steile Abstieg mit 600 Höhenmetern nach Marbach hinunter fuhr dem einen oder anderen in die Knochen. Erst im Bären konnte mittels Dessert die im Körper aufgestaute Hitze bekämpft werden. Hier stiessen dann auch endlich auch noch Michi und Heidi zu uns, welche am Morgen auf dem Tennisfeld bzw. dem Sempacher Schlachtfeld beschäftigt gewesen waren und via Umweg über die Marbachegg zu uns stiessen. |
Id | 2593 |
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Datum | 28.06.2015 |
Tour | Marbachwanderung Trubschachen-Marbach |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Trubschachen - Bergenhüsli - Houenenegg - Rämisgummen - Pfyffer - Wachthubel - Marbach |
Gipfel | Pfyffer 1315m; Rämisgummenhoger 1301m; Wachthubel 1415m |
Begleiter | Alicia, Anja, Aurelio, Bé, Heidi, Kuno, Mara, Michi, Noé, Ruth, Ursi |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Marbachwanderung; Wanderung |
HM_rauf | 766 |
HM_runter | 642 |
Distanz_KM | 16.48 |
Verhaeltnisse | Trocken, nicht zu warm, perfekter Wandertag |
Huetten | |
Featured_Foto | P6280035.JPG |
Tourenideen | Biketouren in der Gegend um Marbach |
Aufstiegszeit | 03:20:00 |
Abstiegszeit | 02:50:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Wanderung leicht |
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