Einer der Gründe, weshalb ich nach La Réunion wollte, war das Canyoning. Vor mehr als 20 Jahren war ein Artikel darüber im SAC «Die Alpen» Magazin erschienen. Dessen Bilder hatten mich fasziniert, ja in ihren Bann gezogen. Das sah dermassen exotisch und cool aus, dass dieses Reiseziel und die -tätigkeit schon lange auf meiner Bucket List stand. Nebst den vielen schönen Wanderungen wollte ich also mindestens einen der Bäche bzw. Canyons in La Réunion erleben, selbstverständlich geführt. Es gibt in Réunion genügend Anbieter dafür. Ich fand mehrere auf entsprechenden Websites und wählte mehr oder weniger zufällig den Erstbesten. Da wir in Cilaos weilten und es Canyoning-Touren mit Start von diesem unseren kleinen Ferienort gab, meldete ich mich an. Felice befürchtete viele Sprünge in kaltes Wasser und sah von einer Teilnahme ab. Am Vortag kam dann die Meldung, dass die Tour nicht stattfinden würde und ich einen anderen Canyon wählen könne. Diese angebotenen Alternativen lagen weit weg von Cilaos. Das wollte ich nicht, weil die Touren alle schon um 8 Uhr starteten und es somit ein unnötig früher Tagesstart geworden wäre. Bei der Nachfrage, ob denn nicht ein Kollege die Tour durchführen würde, gab man mir einen anderen Kontakt an. Und siehe da: es meldete sich ein gewisser Raphael per Whatsapp und bot an, mich morgen mitzunehmen. Hocherfreut sagte ich zu und bestellte wie schon beim Gang auf den Piton des Neiges ein «petit déjeuner sur plateau», was mir ein frühes Morgenessen auf dem Hotelzimmer erlaubte. Felice brachte mich verdankenswerterweise mit unserem Mietauto an den Treffpunkt mit Raphael. Dort stellte sich heraus, dass zu wenig Autos für den Transport der ganzen Gruppe zur Verfügung standen. Deshalb überredete ich die beste Ehefrau von allen, mich plus zwei weitere Teilnehmer die 20 Minuten bis zum Einstieg in den Canyon zu fahren. Dort angelangt wurde die ganze Ausrüstung bestehend aus Neoprenkombi, Schutzanzug, Helm, Abseilgurt, Seilen und Rücksäcken anprobiert und verteilt. Dann ging’s los. Der Canyon erwies sich als absolut super und sehr eindrücklich. Es wurde hauptsächlich über und durch Wasserfälle abgeseilt. Tobbogans und Sprünge gab es nur wenige. Die Teilnehmerschaft erwies sich mal als mehr und mal als weniger talentiert. Auch das ausgeschüttete Adrenalin war sehr unterschiedlich. Ich genoss das Ganze sehr und hatte dank der guten Führung durch Raphael keine Angst. Auch bei der längste Abseilstelle über 55 Meter nicht. Das war vielmehr Vergnügen pur. Fast am Schwierigsten gestaltete sich der Wiederaufstieg zur Strasse und zum Ausgangspunkt zurück. Das war mehr ein Klettersteig als ein Wanderweg. Wir behielten die Klettergurte und Helme montiert und hängten uns in die vorhandenen Seile ein. Der Ausflug bei allerbestem Wetter hielt also hundertprozentig, was ich mir von ihm versprochen hatte. Die €70 waren gut investiert und produzierten einen sehr zufriedenen und glücklichen Blogautor. |
Id | 3167 |
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Datum | 29.07.2024 |
Tour | La Réunion: Fleurs Jaunes Canyoning |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Klassischer Weg des Fleurs Jaunes Canyoning. Mit Guide |
Gipfel | |
Begleiter | Chregu Solo |
Gebiet | La Réunion |
Tourentyp | Canyoning; Wanderung blau-weiss |
HM_rauf | 400 |
HM_runter | 400 |
Distanz_KM | 4.00 |
Verhaeltnisse | Perfekte Bedingungen für dieses Unterfangen. Wasserstand eher niedrig. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2024-07-29.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 05:30:00 |
Abstiegszeit | 00:00:00 |
Schwierigkeit | T4 |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Klettermaterial |
Relive_URL |