Da der Wetterbericht für den heutigen Tag ungefähr dasselbe Wetter anzeigte wie gestern, planten wir aufgrund der Uccello Erfahrung eine Tour auf derjenigen Talseite, die gestern fast den ganzen Morgen über an der Sonne lag. Zudem wussten wir nach unserem Dorfrundgang auch, dass die Skilifte nicht etwa Montagspause hatten, sondern seit fünf Jahren überhaupt nicht mehr in Betrieb waren. Und dies trotz einer von weitem sichtbaren Ratrac Spur, welche bis zum obersten Skilift hochzuführen schien. Auch die Anlagen sind noch nicht derart verrostet, dass die Seilbahninspektoren ein Fahrverbot aussprechen hätten müssen. Nein, der Tessiner Investor hatte sich offenbar mit der Gemeinde San Bernardino überworfen und kein neues Geld in seine Anlagen investieren wollen. Eine traurige Geschichte in der reichen Schweiz, die uns spontan die Überlegung machen liess, ob wir statt bizarre IT-Projekte leiten uns nach der Pensionierung der Sanierung eines Skigebietes widmen wollten. Wir konnten heute abermals das Auto stehen lassen und direkt vom Hotel Bellevue aus in Richtung Westen marschieren. Nach bloss fünf Minuten auf der Strasse konnten die Ski angeschnallt und die Steighilfen hochgeklappt werden. Besagter Ratrac-Spur entlang ging es die stillgelegten Pisten hoch. Das hatte immerhin den Vorteil, dass wir nebeneinander gehen und die Skiliftsanierungspläne ausgiebig diskutieren konnten. So erreichten wir fast ohne Mühsal die Endstation des obersten Lifts und berieten in einer kurzen Pause den besten Weg für die Schlussattacke auf den Rodond. Es galt auf jeden Fall einen Steilhang zu überwinden, von dessen 100%iger Loyalität bezüglich Lawinen ich nicht restlos überzeugt war. Deshalb erstiegen wir diesen langen Hang einzeln, was mir als Letztem einen Gipfelrückstand von 20 Minuten eintrug. Erschwerend erwies sich noch ein kleines Felsriegelchen auf dem Grat, welches Minu noch mit Fellen übersteigen konnte, ich aber auf allen Vieren überwinden musste: meine drei Vorgänger hatten den Schnee auf den Felsen aufgebraucht. Für die Abfahrt wählten wir den noch steileren Direkthang unter dem Gipfel, welcher sich als bestens befahrbar erwies. Nun trennten sich die Wege von Dani und mir einerseits und Armin und Jürg andererseits. Letztere beide wollten noch dem Piz d'Arbeola einen Besuch abstatten. Meine immer noch beschränkten konditionellen Möglichkeiten geboten eine Rückkehr ins Tal. Dani leistete mir freiwillig Gesellschaft und pflichtete mir bei, dass die restliche Abfahrt über die ehemaligen Pisten gar nicht so schlecht war. So sassen wir schon bald auf der Bellevue-Terrasse beim Bier und diskutierten die Russland-Sommerferienpläne. |
Id | 2729 |
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Datum | 27.03.2018 |
Tour | I Rodond |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | San Bernardino - Confin Basso - Alp da Confin - Pass Pt. 2684 - I Rodond. Gleicher Weg zurück mit Abfahrt über E-Flanke |
Gipfel | I Rodond 2830m |
Begleiter | Dani, Jürg, Minu |
Gebiet | Ticino und Misox |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1261 |
HM_runter | 1261 |
Distanz_KM | 14.30 |
Verhaeltnisse | Kalter, windgeprägter Schnee. Dank Ratrac-Spur angenehm in der Abfahrt. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2018-03-27.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:15:00 |
Abstiegszeit | 00:50:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Skitour normal |
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