Höch Gumme & Arnitriste

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Dani in der Abfahrt vom Arnistriste, LU

Der Anstoss und die Grundidee für diese öV-Tour in der heimischen Innerschweiz war ein Bericht eines Online-Portals. Von Lungern über ein paar Höger nach Sörenberg kann als Wander- oder als Biketour gemacht werden. Dass auch der Winter Gipfelüberschreitungen zulässt, zeigte mir ein Blick auf die Skitourenkarte. Das sonnige Turren/Schönbiel Gebiet bietet sich für lichtvolle Anstiege an, die Sörenberger Seite eher für die Abfahrten. Und bei SLF-Stufe "mässig" durften auch die steileren Hänge gewagt werden. Zwar waren sowohl Hin- als auch Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit zwei Stunden nicht gerade kurz, aber das Tourenresultat liess einem diese Fahrten problemlos in Kauf nehmen.

Dani und ich trafen uns also im Postauto Uedlige-Luzern. Dann ging's auf die Brünigbahn bis Lungern. Die Reise verkürzten wir uns mit News-Talk und einem Kaffee aus dem Zug-Bistro. Der befürchtete Fussmarsch von der Bahnstation zur Talstation der Turren-Bahn liess sich elegant umgehen: es fuhr ein kleiner Touristenbus, der diese einigermassen lange Strecke überbrücken half. So konnten wir auf direktem Weg die Nebeldecke durchstossen, was kurz unterhalb der Bergstation gelang. Welche Pracht einem hier oben erwartete! Alles frisch verschneit, stahlblauer Himmel, Nebelmeer. Einfach immer wieder mehr als hübsch! Zügig machten wir uns nach ein paar Fotos auf die Spur Richtung Höch Gummen. Es war bereits viel los am Berg. Das ersparte uns vorerst das Spuren. Wir überholten aber fast alle in diesen knapp 1.5 Stunden Anstieg, sodass wir uns nach einer kurzen Fellumrüstpause sofort in die noch unbefahrenen Hänge des Höch Gummen stürzen konnten. Diese hielten absolut, was sie beim Anstieg versprochen hatten: schönste Pulverschneeverhältnisse. Dani vernichtete diese etwa 200 Höhenmeter ohne Stopp und bevor die Zeitmessung überhaupt gestartet werden konnte.

Erst nach diesem ersten Pulverschneerausch gönnten wir uns eine Pause beim 2. Mal Felle aufziehen. Ein kurzer Anstieg führte uns auf die Stellenen. Das war die logische Variante für die Abfahrt über die Wandelen auf die Sörenberger Seite. Auf diesem Gipfel verweilten wir schon etwas länger als auf dem Gummen. Es hatte nämlich keine Leute mehr hier oben und Platz war auch genug. Trotzdem zogen uns die Pulverhänge rasch wieder in die Tiefe. Auch hier auf der Nordseite war de Schnee exzellent. Wir staunten, dass es sogar eine Unterlage gab und Steinkontakte fast gänzlich ausblieben. Schnee lag nämlich nicht üppig. 

Unterhalb der Alp Mittlist Arni überquerten wir den Bach und zogen abermals die Felle auf. Bald waren wir wieder in den sonnigen Hängen des Arnitriste. Dieser Anstieg war für uns beide neu. Und hier mussten wir selber eine Spur legen. Somit waren wir in diesem Winter wohl die ersten und heute auch einzigen, die diesen (von der Panoramastrasse aus gesehen) imposanten Gipfel bestiegen. Auch hier zogen uns die guten Schneeverhältnisse rasch wieder weg. Trotz Südexposition war der Fahrspass wieder maximal. Es geht eben doch nichts übers Skitourenfahren. 

Der Epilog bestand nochmals aus zwei Gegenanstiegen. Der erste mit, der zweite ohne anfellen. Leider führten diese Steigungen dazu, dass wir es nicht mehr auf den früheren Postautokurs schafften. So mussten wir 45 Minuten an der Talstation der Brienzer Rothornbahn frieren. Das nahmen wir aber mit dem tollen Erlebnis im Kopf gerne in Kauf und ertrugen die relativ lange Heimreise stoisch. 

Id3045
Datum17.12.2022
TourHöch Gumme & Arnitriste
Ziel_erreichtJa
RouteTurren oberhalb Lungern - First - Schönbühl - Höch Gumme - Lauibach - Stellenen - Wandelen - Alp Mittlist Arni - Arnitriste - Alp Mittlist Arni - Arnischwand - Emmen - Panoramastrasse - Talstation Brienzer Rothornbahn
GipfelArnitriste 2005m; Höch Gumme 2205m; Stellenen 2108m
BegleiterDani
GebietZentralschweiz
TourentypSkitour
HM_rauf1426
HM_runter1747
Distanz_KM16.10
VerhaeltnissePerfekte Hochwinterbedingungen, wenn auch wenig Schnee. Sehr schöner Pulverschnee. Tragende Kruste daruter.
Huetten
Featured_Fototbi_2022-12-17.jpg
TourenideenMänndli Nord kombiniert mit Arnihaaggen
Aufstiegszeit04:00:00
Abstiegszeit01:40:00
SchwierigkeitZS
Wetterschön - wolkenlos
MaterialSkitour normal
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