Heute war der Start in unsere Februar-Tourenwoche mit dem Ziel: Familie und gemütlich. Aufgrund der Schneelage im Alpenraum hatten wir uns gegen das ursprünglich gebuchte Bivio am Julierpass entschieden. In Zweisimmen wartete eine nigelnagelneu gebaute Ferienwohnung auf uns, die wir auf Airbnb gefunden hatten. Aber noch Anderes war neu: Zum Beispiel unser vollelektrischer Toyota bz4x alias «Selun». Oder Alicias Freund Jan, der sein zwar nicht neues Snowboard ausprobieren wollte, aber noch nie auf einer Ski- oder Snowboardtour war. Am Ende der Woche sollten wir auch lauter Touren gemacht haben, die neu waren. Mit hervorragenden Wetteraussichten starteten wir am Samstagmorgen mit einem vollgepackten Auto, nachdem wir spät in der Nacht noch Löcher in die Dachbox gebohrt hatten, damit diese auf die neuen Träger passte. 

Gemäss bewährter Usanz wollten wir am Anreisetag bereits eine Tour machen. Der Brünig mit seinen flankierenden Bergen oder das Rosenlaui Gebiet kamen dafür in Frage. Alicia interessierte sich für Letzteres, weil sie schon oft Schwärmereien über «meinen persönlichen Nationalpark» mitbekommen hatte. Das forderte unser neues Gefährt wegen schnee- und eisbedeckter Fahrbahn bereits ordentlich. Selun schaffte die eisige Strecke bravourös. Andere Tüüreler waren am Kettenmontieren, was unseren Stolz auf den neuen 4x4 gleich nochmals erhöhte. Bestens gelaunt entluden wir bei wackerer Kälte unsere Tourenutensilien auf der Gschwantenmad, beschäftigen uns mit der Mechanik von Jans gebrauchtem Split-Snowboard und machten uns bald darauf auf auf den Weg Richung Sonne. 

Mit 1100 Höhenmetern ist der Grindelgrat eine Skitour mit mittleren Anforderungen. Trotzdem zollten Jan und Felicitas den Hängen mit der Zeit ihren Tribut. Der Abstand zur Spitze vergrösserte sich, was mir ein paar Pausen einbrachte. Zeitweise verdecken dichte hohe Wolkenfelder die Sonne. Aber genau auf dem Gipfel zeigte sie sich wieder. Wir genossen also - es war bereits späterer Nachmittag - eine sonnige und ausgiebige Gipfelrast.

Die Abfahrt war einigermassen O.K., trotz Sonneneinstrahlung, fortgeschrittener Uhrzeit und wenig Schnee. So ergab sich eine späte Ankunft in Zweisimmen, weil wir in Meiringen auch noch unsere Vorräte für die Woche einkaufen mussten.