Kuno und Dani hatten sich fast gleichzeitig per Chat nach Tourenabsichten erkundigt. Ich war trotz mittelmässigen Schneeerfahrungen mit Alicia vom Lauiberg sofort zu einem neuen Versuch im Schnee bereit. Danis Vorschlag im Oberalpgebiet schien vernünftig: ein sonniger Aufstieg gepaart mit einer Abfahrt über einen Nordwesthang inklusive öV-Ausnutzung, damit mehr Abfahrtsmeter als Aufstiegsmühen lockten, war der Plan. Ob die steile Abfahrt über das Wicheltal ins Fellital lawinentechnisch machbar sein würde, wollten wir vor Ort beurteilen. 

Leider hatte Atmosphären-Peter heute etwas gegen Sonne und Pulver gut. Obwohl im Meteo von besten Wintersportbedingungen bei schönem Wetter die Rede war, traf uns heute kein einziger Sonnenstrahl. Wir gerieten im oberen Teil der Tour sogar in dicken Nebel und fanden nur dank einheimischen Vorspurern sowohl den richtigen Übergang zur Fuorcla da Giuv als auch den Zugang zur Abfahrt. Ein Vergnügen war das Skifahren nur zeitweise: der Wind hatte die Hänge schon zu stark bearbeitet und es schien in diesem Teil des Urnerlandes noch nicht so viel Schnee gegeben zu haben. Auch das Fellital ist nicht wirklich ein Abfahrtsgenuss: der enge und relativ steile Wald erfordert mehr Bremsmanöver als laufen lassen. 

Trotz der eher durchzogenen Tourenbilanz darf der Tag als gelungen bezeichnet werden. Es herrschte beste Stimmung unter uns, die mir noch unbekannte Tour ist bei schönem Wetter wiederholungswürdig und sportlich war der Tag auch nicht ohne Effekt.