Dass das Wetter am heutigen Freitag gut werden würde, glaubte ich zwar den Prognostikern von Meteoschweiz. Trotzdem war meine Motivation am Donnerstagabend mässig, weshalb auch keine Suche nach möglichen Tourenpartnern stattfand. Der Anruf von Didi riss mich aus der Lethargie. Ich sollte es nicht bereuen! Mein Tourenvorschlag hätte uns ins Brunnital bei Einsiedeln oder nach Unteriberg geführt. In Schwyz wagten wir einen Blick Richtung Hochstuckli und die beiden Mythen. Die Sicht aus dem Autofenster war des nur fleckenweise vorhandenen Weisses wegen ernüchternd. Ohne lange zu beraten entschieden wir uns, ins Bisisthal zu fahren. Dieses ist immer noch das verlässlichste Schneeloch in der Innerschweiz. Weil es gestern Nacht auch noch stark gestürmt hatte, frotzelten wir im Auto darüber, statt der Skischuhe die Turnschuhe anzubehalten und spazieren zu gehen. Die Zweifel verflogen aber, je mehr wir uns dem Restaurant Schwarzenbach näherten. Es waren über Nacht fast 20 Zentimeter Neuschnee gefallen. Die Sneakers anzubehalten war also definitiv keine Option mehr. Mit Anlauf parkierte ich den Verso in den Schneewall am Strassenrand. Bei immer noch leichtem Schneefall (aber mit Aussicht auf eine dramatische Wetterbesserung) machten wir uns startklar und begannen den Aufstieg über die flache Strasse Richtung Fadbödeli. Die frisch verschneite Landschaft und Eiszapfen am Wegrand verschönerten den Aufstieg. Es war gegenüber anfang Woche, wo am Güdismontag in Luzern 20 Grad geherrscht hatten, wieder merklich kühler geworden. Susann fror beim Laufen fast ihre Daumen ab. Zum Glück liess sich bei der Rüteliegg ein sonniges und warmes Plätzchen finden. Mit dem Kaloriennachschub bewältigen wir danach auch den Restaufstieg problemlos . Auf dem Firsthöreli wehte ein kalter Westwind, dem wir im Gipfelosthang aber gut ausweichen und so eine ungestörtes Jause geniessen konnten. Bald hielt uns aber nichts mehr oben: die Abfahrtsspuren unser bloss vier Vorfahrer sahen einfach zu verlockend aus. Und der Schnee hielt, was er versprach. Federleicht fiel das Schwingen. Auf der Alp Hüttenboden beschlossen wir zu meiner grossen Überraschung, nochmals anzufellen um diesen coolen Gipfelhang abermals zu befahren. Während des Aufstiegs bogen wir von der Aufstiegsspur ab und bestiegen statt des Firsthörelis den Mattner First. Dort lockten noch unverspurte Hänge in idealer Steilheit. Auch in der Abfahrt vom Mattner First war unsere Begeisterung problemlos bis in den Talkessel von Schwyz hörbar. Weiter unten schauten wir die Karte der Wildruhezone genau an und genossen noch weitere schöne Hänge, bevor die flache Strasse den Abschluss des Tages bot. Voller Begeisterung rühmten wir den Tourentag und genehmigten ein paar feine Huuskafis im Restaurant Schwarzenbach. |
Id | 2839 |
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Datum | 28.02.2020 |
Tour | Firsthöreli & Mattner First |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Schwarzenbach im Bisisthal - Fadbödeli - Rüteliegg - Hüttenboden - Wiss Bödmer - Firsthöreli. Abfahrt bis Hüttenboden, dann Wiederaufstieg auf den Mattner First. Gleicher Weg zurück. |
Gipfel | Firsthöreli 2129m; Mattner First 2103m |
Begleiter | Didi, Suse |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1480 |
HM_runter | 1480 |
Distanz_KM | 17.93 |
Verhaeltnisse | Herrliche Pulverschneeverhältnisse durch frischen Schneefall in der Nacht |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2020-02-28.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:35:00 |
Abstiegszeit | 01:30:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
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