"Willkommen am Frauentüürli" meinte Karin lakonisch, als wir uns kurz vor acht im bls-Zug nach Escholzmatt trafen. Dabei kam mir das beim Studium von Benis Vorschlag gar nicht so vor. Immerhin warteten laut Schweiz Mobil Planung 55 km auf uns (aus denen dann 60 wurden) und 800 Höhenmeter (welche dank den Tourvariationen auff 1000 kletterten). Unter "Frauentüürli" muss das also nicht abgebucht werden! Am Ende unserer Fahrt von Escholzmatt nach Hause stellten wir sogar fest, dass wir wahrscheinlich eben die längste Singletrail Tour der Innerschweiz befahren hatten. Von den 60 km waren sicher zwei Drittel schönste Einfachweglein. 

Der dank Bise etwas kühle Sommertag, an dem die Sonne nur sporadisch den Durchbruch durch die Bisenstaubewölkung schaffte, begann mit einem sanften Aufstieg im Napfbergland. Bevor wir auf der Obstaldenegg waren, führte die Asphaltstrasse relativ gemächlich auf knapp 1200 Meter über Meer. Dann begann der Singletrailspass entlang der langen Schüpfer Egg mit stetem Auf und Ab bei 99% fahrbaren Wegen. Wirklich perfektes Bikegelände. In Entlebuch gingen wir runter an die Kleine Emme, wo entlang dieses Flusses bis nach Emmenbrücke fast immer auf einem Fussweg gefahren werden kann. Man kann sich in relativ hohem Tempo entlang des Flusses und zwischen den Bäumen schlängeln, was Bikespass pur war. Nur um Wolhusen herum - wo wir die Steigung nach Werthenstein als Umweg einbauten - und bei der Mündung der grossen Fontane muss man den Trail kurz verlassen bzw. das Bike eine Treppe hochtragen. Ein kurzer Besuch in der Wallfahrtskirche und eine Mittagspause in Werthenstein rundeten den schönen Biketag ab.