Welch schönes Wetter wir hier im Tessin genossen! Definitiv zu schön, um in der Ferienwohnung zu bleiben und die Füsse von sich zu strecken. Und dies mit den beiden langen Touren in den Beinen, einem opulenten Pizzaessen und reichlich Schlaf. Nach einem gemütlichen Tagesstart beschieden uns Maria und Silvano, dass sie bereits heute ins Corgello gehen würden und sie uns morgen dann zum Risotto-Essen in ihrem Paradiso erwarteten. Das war uns mehr als recht, konnten wir doch so noch einmal gute Betten geniessen und es gemütlich nehmen.

Wir entschlossen uns zum Abfahren der ausgeschilderten Mountainbike-Strecke «Alta Verzasca» von Brione nach Sonogno. Das waren bloss 10 Kilometer und auch für Felice mit ihren Bike-Künsten machbar. In der Tat ist der «Alta Verzasca Bike» attraktiv, nirgends steil und fast durchwegs abseits der Strasse. Man passiert schöne Rustici, grüne Schafweiden, radelt entlang der Verzasca und überquert diese insgesamt vier Mal auf grossartigen Hängebrücken. Eindeutig eine Bereicherung des touristischen Angebots des Tales für Velobegeisterte. Und mit Sonogno gibt es noch ein Bijou von Tessiner Bergdorf zu bestaunen, welches Touristen in relativ grosser Zahl anzieht. Wir fuhren bis zuhinterst ins Val Redorta hinein – dort wo es nur noch Schatten gibt und die steilen Bergwege beginnen. Bei einem lokalen kleinen Händler erstanden wir ein Kilo feinen Bergkäse und Wildschweinwurst, welche wir zusammen mit einem Kirsch-Amaretto in Frasco an der Sonne genüsslich verzehrten.

Gemütlich holperten wir nach Brione zurück, entfachten ein Feuer im Cheminée und stimmten uns bei einem Bier auf das Abendessen im Restaurant Campagna in Frasco ein, wo es als Spezialität einen Osso buco di Cervo (Hirsch) gab. Lecker!