Nunmehr zu dritt (mit Kuno und Dani, ohne Didi) ging es heute auf denjenigen Berg, der sich direkt oberhalb des Monbieler-Hauses befindet und die kürzeste Autoanfahrt aller Tourenwochenziele bot. Bei der Talstation der Madrisa-Seilbahn, am Eingang des Schlappinatobels, parkiert man sein Auto. Danach gilt es eine Stunde lang auf der Skipiste bis nach Schlappina aufzusteigen. Wir konnten zu dritt nebeneinander gehen, was dank mässiger Steigung auch ein paar Gespräche über Gott und die Welt zuliess. Die Tour beginnt erst hinten in Schlappina so richtig, wo ein sehr steiler und felsdurchsetzter Geländeriegel nach Säss hinauf überwunden werden muss. Einigen Abfahrtsspuren der Vortage trauend wagten wir eine Abkürzung, was aber nach fast 300 Höhenmetern in einem Fiasko endete. Der Schnee war derart bodenlos und der Hang steil, dass wir beschlossen, wieder umzukehren und auf dem Weg weiterzusteigen, der die Skitourenkarte vorsieht. Wir wurden von einem Bergführer samt Gast verfolgt, der unseren Umkehrschluss nicht mittrug und sich den Hang hochkämpfte. Trotz unseres grossen Umweges waren wir schneller als er und sparten erst noch einige Kräfte. Nicht immer, so sagten wir uns, treffen Bergführer die intelligenteren Entscheide... Auf Säss oben wurde Pause gemacht und die Wetterentwicklung kommentiert. Der Föhn blies und der Himmel war überzogen. Die Sicht war aber noch O.K. und Niederschläge schienen fern. Also setzten wir den Aufstieg fort. Kaum 15 Minuten später hatte Kuno eine Schrecksekunde zu überstehen: in einem kleinen Hang löste sich völlig unerwartet ein Schneebrett. Dani und ich zogen 100 Meter daneben unsere Spur und wurden nicht beeinträchtigt. Das Brett erwies sich aber als sehr klein. Und trotzdem jagte es Kuno einen tüchtigen Schreck ein! Wir lernten daraus, dass der Wind in der Nacht schon ziemlich gewütet haben musste und die vorher perfekten und sicheren Verhältnisse innert Stunden kaputtgeweht hatte. Mit grossen Sicherheitsabständen und viel Respekt kamen wir aber trotzdem noch näher zum Gipfelgrat und bestiegen den Älpeltispitz diesem folgend. Trotz Südwind und ziemlich bedecktem Himmel konnten wir eine gute Sicht konstatieren und einige Happen essen. Vorsichtig traten wir darauf die Talabfahrt an, wo wir unerwarteterweise gar nicht mal so schlechte Schneeverhältnisse antrafen. Richtig habern taten wir aber erst in Schlappin unten, kehrten noch kurz in ein Pistenbeizli ein und fuhren dann rasant zum Auto zurück. Beim Abhören des Wetterberichts für die kommenden Tage mussten wir einsehen, dass ein Weiterausharren eher spekulativ war und kaum Aussichten auf schöne Skitouren bot. Deshalb packten wir unsere sieben Sachen und fuhren den relativ kurzen Weg nach Hause zurück, wo wir ja auch sehr willkommen waren. |
Id | 357 |
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Datum | 06.03.2013 |
Tour | Älpeltispitz |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Klosters-Schlappintal-Gretsch-Säss-Seewjeni-Älpeltispitz |
Gipfel | Älpeltispitz 2686m |
Begleiter | Dani, Kuno |
Gebiet | Montafon Rätikon |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1853 |
HM_runter | 1853 |
Distanz_KM | 20.96 |
Verhaeltnisse | windgepresst-pulvrig. Unterste 500HM Piste |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2013-03-06.jpg |
Tourenideen | Silvretta Diverse |
Aufstiegszeit | 04:30:00 |
Abstiegszeit | 01:30:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | wolkenverhangen |
Material | Skitour normal |
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