Nach unseren grossen Ferien im indischen Ozean waren wir seit Mitte August wieder zu Hause und das Wetter zeigte sich hochsommerlich und bergtourig. Mein Gipfelhunger war aber vorerst gestillt. Oder besser: Nach so viel auswärts schlafen und Erlebnisdichte blieben wir an den schönen Wochenenden seit unserer Rückkehr gerne zu Hause und genossen unseren prächtigen Garten und die lauen Sommernächte. Nun war aber Zeit, die Wanderschuhe auch in der Innerschweiz wieder zu schnüren und vor einer angekündigten Schlechtwetterwoche eine Piton oder zwei zu besteigen. Der Samstag schient dafür am besten geeignet. Ich schlug meiner Prinzessin eine Tour von der Bergstation der Niederbauenseilbahn vor, die uns zuerst auf den Oberbauen und dann via Niederbauen nach Seelisberg (durch den «Tunnelweg») hätte führen sollen. Die Warteschlange vor der Seilbahnkasse des Niederbauens war aber nicht mit einkalkuliert. Hier warteten schon morgens um neun Uhr eine Horde Jäger und Gleitschirmpiloten. Wir hatten keine Lust auf mindestens eine Stunde Wartezeit und planten um. Es ging ins Kohltal - jetzt ohne Seilbahn- und Parkplatzstress und von Emmetten aus eine logische Wahl. Die Umdisposition führte uns auf eine Runde über Gandispitz, Zingel und Oberbauenstock. Somit würden wir trotzdem noch auf einem ursprünglich geplanten Ziel landen, allderdings mittels eigener Oberschenkelmuskulatur und ohne Seilbahnmotor. Das nahm natürlich mehr Zeit und Kalorien in Anspruch als die Bähnlivariante. Aber gelohnt hat es sich allemal. Hat man einmal die Steilflanke des Gandispitz / Schwalmis hinter sich und befindet sich auf dem langen Grat zwischen Brisen und Oberbauen, ist der Weg spannend und die Tief- und Ausblicke mehr als sehenswert. Auch der Föhn war heute ein Thema. Zuerst noch mässig, auf dem Oberbauen aber schon ziemlich kräftig. Er trocknete die Kehlen aus, sorgte aber für gute Fernsicht. Felice verzichtete auf den Oberbauen, obwohl nur noch 15 Minuten auf dessen Gipfel gefehlt hätten. Auf dem Abstieg Richtung Fulberg mussten wir vorsichtig zu Werk gehen. Dieser blau-weisse Weg wäre bei Nässe gar nicht opportun. Auf der Alp Plattenschutz stand ein Besen am Wegesrand, welcher darauf hindeutete, dass es hier etwas zu trinken geben würde. Das liessen wir uns natürlich nicht entgehen. Ebenso wenig wie das Bad im See bei Beckenried nach abgeschlossener Wanderung. Der Schweiss des Tages konnte abgespült werden und die Kehlen waren wieder benetzt. So dass uns der Monsterstau auf dem Nachhauseweg am Lopper nur noch mässig ärgerte. |
Id | 3177 |
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Datum | 07.09.2024 |
Tour | Gandispitz - Oberbauenstock |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Kohltal Abedweid - Wandeli - Chruteren - Ober Seewen - Gandispitz - Zingel - Mittler Baberg - Schwiren - Oberalpstock - Schwiren - Faulberg - Geissbühl - Lang Hütte - Plattenschutz - Wintereschlen - Kohltal |
Gipfel | Gandispitz 1996m; Oberbauenstock 2117m; Zingel 1901m |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Wanderung; Wanderung blau-weiss |
HM_rauf | 1426 |
HM_runter | 1426 |
Distanz_KM | 17.63 |
Verhaeltnisse | Trocken und spätsommerlich heiss. Föhn |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2024-09-07.jpg |
Tourenideen | Oberbauen - Niederbauen von Bergstation und Abstieg Seelisberg |
Aufstiegszeit | 04:45:00 |
Abstiegszeit | 03:00:00 |
Schwierigkeit | T5 |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Wanderung leicht |
Relive_URL | Relive Gandispitz - Oberbauenstock |