Gufelstock

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Aaron in der Abfahrt vom Gufelstock, GL

Der Sonntag schien wettermässig der beste Weekend-Tag zu sein. Deshalb vereinbarten Dani und ich schon am Freitag eine Tour. Er schlug den Rautispitz im Glarnerland vor. Bei meinem Karten-Check stellte ich aber fest, dass dies im Januar eine 98%ige Schattentour werden würde. Nur gerade am Gipfel würde man die Sonne sehen und das tolle Wetter geniessen können. Ich suchte also eine Alternative im Zigerschlitz. Weil die Tour vor einer Woche mit Alicia auf den Schilt in so guter Erinnerung war, wurde ich rasch fündig. Wiederum von Näfels aus sollte es mit öV nach Engi gehen. Dann planten wir den Gufelstock anzugehen, was bereits mit 1600 Höhenmetern veranschlagt werden musste. Danach würden wir über die Hochebene der Walenfessis in die Route einbiegen, die ich schon mit Alicia befahren hatte. Statt der Abfahrt nach Mühlehorn gab es die Alternative nach Obstalden. Das liegt etwas höher und erspart einem den Fussmarsch durchs Dorf. Der Vorschlag wurde akzeptiert. 

Am Morgen mussten wir zuerst Michelle und Aaron in Luzern aufladen. Die beiden wollten den Schnee im Glarnerland nämlich auch testen und kontrollieren, wie fest ich plagiert hatte. Dank zehn Reserveminuten konnten wir in Näfels einen Kaffee organisieren, bevor der unangenehmste Teil der Tour volontiert werden musste: Es hatten nämlich viele Tourenfahrer den guten Wetterbericht mitgekriegt, sodass die Busfahrt nach Engi in südamerikanischer Manier vonstatten ging. Dank Skistockbewaffnung konnte aber jedermann und jedefrau sein Plätzchen verteidigen. Wir waren sehr erstaunt, dass wir in Engi die einzigen waren, die aus der Sardinenbüchse ausstiegen. Das war uns mehr als recht, weil das Gedränge auf der Tour somit überschaubar werden würde. 

Der Aufstieg begann auf einer Alpstrasse gemächlich - bestes Einlaufgelände also. Es wurde in der Folge aber immer steiler und ruppiger. Wobei die Spitzkehrenkadenz im sogenannten Chloggtel fast schon beängstigende Ausmasse annahm. Der Vorteil war aber, dass man so zügig höher kam und wir nach weniger als vier Stunden nach dem Abmarsch in Engi schon vom Gipfel grüssen konnten. Das Panorama dort oben war überwältigend. Die glasklare Luft, ein wolkenloser Himmel und kaum ein laues Lüftchen arrondierten das perfekte Gipfelglück. Schon jetzt war das ein mehr als gelungener Tag. 

Aber das beste stand uns ja noch bevor: das Abfahrtsvergnügen! Schon die obersten Hänge versprachen Hochgenuss. Und wir wurden nicht enttäuscht. Unterbrochen wurde der Pulverrausch von einem Zwischenaufstieg bis Robmen. Da wir gerade im Flow waren, zogen wir die Spur noch etwas weiter bis zum «Waldegg» bei Pt. 1848. Dort ergab sich eine weitere coole Abfahrtsvariante. Richtung Obstalden gab es später mehr und mehr vorhandene Spuren und weniger Schnee. Aber es reichte problemlos bis ins Dorf, wo wir bloss 8 Minuten auf den Bus nach Näfels warten mussten. What a perfect day! 

Id2985
Datum23.01.2022
TourGufelstock
Ziel_erreichtJa
RouteEngi - Üblital - Widersteiner Hüttli - Widersteinerfurgglen - Chloggtel - Gufelstock - Walenfessis - Ober Mürtschenalp - Robmen - Pt. 1848 - Meerenboden - Chratzegg - Hüttenberg - Schwändeli - Obstalden
GipfelGufelstock 2436m
BegleiterAaron, Dani, Michelle
GebietGlarus und Ostschweiz
TourentypSkitour
HM_rauf2032
HM_runter2152
Distanz_KM23.00
VerhaeltnisseSehr schöne Hochwinterverhältnisse. Warm im Aufstieg, pulvrig in der Abfahrt
Huetten
Featured_Fototbi_2022-01-23.jpg
TourenideenGulderstock N-Abfahrt nach Engi
Aufstiegszeit03:45:00
Abstiegszeit03:05:00
SchwierigkeitZS
Wetterschön - wolkenlos
MaterialSkitour normal
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