Pizzo del Sole

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Kuno im Aufstieg Richtung Pizzo del Sole (im Hintergrund). Standort Le Pipe, TI

Auf meinen Aufruf nach Tourenpartnern im Whatsapp hatten sich Didi und Kuno gemeldet. Didi wollte aufs Winterhorn, Kuno war offen für meinen Vorschlag, es im Tessin zu versuchen. Staubewölkung und im schlimmsten Fall sogar Nieselregen hielten mich von Tourenversuchen auf der Alpennordseite ab. Eine warme Nacht und für Ende Februar (zu) warme Tagestemperaturen machten zudem einen zeitigen Start notwendig. 

Auf der anderen Seite des Gotthardtunnels zeigte sich der Himmel zwar nicht wolkenlos, aber immerhin ohne Nebel und Nieselregen. Kuno und ich hatten uns immer noch nicht auf das Tourenziel geeinigt: zur Wahl standen Pizzo del Sole und die Pesciora. Ich war für den "Spitz der Sonne", einfach weil ich da schon lange nicht mehr gewesen war, im Bedrettotal in dieser Saison aber schon einmal (Poncione di Maniò). Kuno war mit der Wahl einverstanden, was uns in Airolo wieder auf die Autobahn fahren und die vielen Kurven auf dem engen Bergsträsschen nach Osco hinter uns bringen liess. 

In Osco lag nur noch auf dem Fussballplatz Schnee. Deshalb fuhren wir noch weiter bergan, wurden aber bereits im nahen Vigera von einer Fahrverbotstafel gestoppt. Diese respektierten wir brav und begannen den Aufstieg mit geschulterten Ski. Aber schon nach gut 10 Minuten schien eine durchgehende Schneedecke das Weiterkommen zu erleichtern. Nach zwei Strassenkehren waren wir im offenen Gelädne bei Piano. Wir stellten eine nur oberflächlich gefrorene Schneedecke einerseits und etwas unangenehme Fallwindböen andererseits fest. Das hielt uns aber nicht vom Einstieg in die langen und steilen Hänge Richtung Bassa die Söu ab. Nach einer Pause unterhalb eines Bäumchens, das Windschutz bot, stellten wir unterhalb der Bassa fest, dass der Übergang wegen einer grossen Wächte wohl nicht zu schaffen sei. Es stand aber - nach Kartenkonsultation - ein Umweg über den Uomo del Prüch zur Verfügung. Dieser musste zwar mit einer kleinen Zwischenabfahrt erkauft werden, erlaubte dafür das problemlose Erreichen der Bassa di Söu und des Gipfels von Le Pipe. 

Der Gipfelaufstieg zum Pizzo del Sole bot dann noch alpinistische Würze. Zwar hatte es Spuren von Besuchern von Vortagen. Aber der steile Schnee um einen Felsen am Grat herum war nur für geübte Gänger zu schaffen. Ich war froh um meine Steigeisen und den Pickel. Kuno hatte nur Letzteres, meisterte die Stelle aber sowohl in Auf- wie Abstieg mit Bravour. Gelernt ist gelernt! Auf dem schönen und aussichtsreichen Gipfel hatte endlich auch der Wind nachgelassen, sodass der Sandwichverzehr in angenehmer Atmosphäre stattfinden konnte. 

Die Abfahrt bot von allen Schneesorten etwas und war mehrheitlich gut. Während es oben noch hart war, zeigten sich die mittleren Hänge aufgesulzt und ab der Mitte wechselte es dann in Tiefsulz. Insgesamt ging es flott runter und wir konnten bei einer letzten Rast beim Auto konstatieren, dass der Pizzo del Sole eine rassige Tour ist, die wir heute ganz für uns hatten. 

Id2919
Datum27.02.2021
TourPizzo del Sole
Ziel_erreichtJa
RouteVon Osco bzw. Vigera auf der Fahrstrasse bis Piano. Dann über Pian del Ör, Modione und Somprei Richtung Bassa di Söu. Ausgewichen über den Uomo del Prüch. Bassa di Söu - Le Pipe - Pizzo del Sole. Abfahrt via die beiden Lèi di Chiera und zurück in die Aufstiegsspur.
GipfelLe Pipe 2666m; Pizzo del Sole 2773m; Uomo del Prüch 2477m
BegleiterKuno
GebietTicino und Misox
TourentypSkitour
HM_rauf1681
HM_runter1681
Distanz_KM16.69
VerhaeltnisseKnapp durchgefrorene Schneedecke. In der Abfahrt schon zu weich. Mittelteil schön zu fahren. Gipfelaufstieg mit Steigeisen und Schaufelpickel.
Huetten
Featured_Fototbi_2021-02-27.jpg
Tourenideen
Aufstiegszeit04:30:00
Abstiegszeit01:30:00
SchwierigkeitS
Wetterschön - leicht bewölkt
MaterialSkitourenmaterial mit Steigeisen
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