Leider fand ich für diese fidele Bike- und Wandervariante keinen Mitstreiter, weshalb ich an diesem arbeitsfreien Freitag alleine loszog. Es war schon fast 12 Uhr mittags, als ich in Willerzell bei Einsiedeln, am Ostufer des Sihlsees, das Auto parkierte und losfuhr. Mein Zuwarten war dem Wetter geschuldet: hartnäckig war auf den verschiedenen Online Wetterdiensten, aber auch jenen am Radio verkündeten, von einer Auflösung der Hochnebeldecke die Rede. Die Wolken kamen wegen der Bise zu Stande. Sie waren für Ende August und bei den herrschenden warmen Temperaturen sehr atypisch. Die Tour hatte ich mir selber auf Schweiz Mobil zusammengeclickt. Ich musste also nur noch meiner geplanten Route folgen. Trotzdem wich ich schon vor der Passhöhe der Sattelegg vom Plan ab. Einerseits schien der Direktaufstieg zur Wildegg etwas kürzer und andererseits winkte so die Chance, eine perfekte Bikerunde ohne doppelte Wege fahren zu können. (Nur die Wanderstrecken wiesen identische Auf- und Abstiege auf, mit dem Bike fuhr ich keinen Meter zwei Mal). Dieser erste Aufstieg des Tages bis zur Wildegg ist gutes Bikegelände mit nur kurzen Trage- und Schiebestrecken. Absteigen muss man öfter der vielen Kuhgatter wegen, was aber jedes Mal willkommene Trinkpausen ergab. Der Hochnebel hielt sich hartnäckig. Erst auf der Wildegg zeigte sich die Sonne. Eindeutig oberhalb des Nebelmeeres war ich dann nach dem kurzen Fussaufstieg ohne Bike auf den Chli Aubrig. Diese für den Sommer ungewöhnliche Wetterlage ergab immerhin tolle Bilder. Weiter ging es über Nüssen zum Gross Aubrig. Auch hier liess ich das Bike bei der Weggabelung liegen und ging zu Fuss zum Gipfel. Mit meinen Turnschuhen war das etwas grenzwertig, ist doch der Weg beträchtlich steil, rutschig und steinig. Prompt verknackste ich mir im Abstieg den Fuss - allerdings nicht allzu schlimm. In diesem Nebel hätte das bei einem ärgeren Missgeschick eine komische Rettungsübung ergeben: Ich war ja ganz alleine unterwegs. Das Alleinesein begünstigte aber den Drohnenflug, welcher mit dem Nebelmeer und den Alpengipfeln cineastisch gar nicht so übel war. Noch war die heutige Tour aber nicht zu Ende. Der Abstieg vom Aubrig mit dem erwähnten Fussknackser, die Sumpfpassage zur Alp Eggstofel und endlich die Abfahrt nach Vorderthal kosteten weitere Anstrengungen. Dabei war die Abfahrt ab Eggstofel gut bis sehr gut zu fahren. Durchaus nachahmens- und empfehlenswert. Wirklich beissen musste ich dann aber auf dem Rückweg über die Sattelegg nach Willerzell. Jetzt schlug meine in Brasilien vergessene Kondition unbarmherzig zu. Ich erreichte die Passhöhe reichlich abgekämpft. Das Restaurant Passhöhe hatte zum Glück sein Nussgipfel- und Mostlager aufgefüllt und rettete mich vor dem wahrscheinlichen Kollaps. |
Id | 2810 |
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Datum | 23.08.2019 |
Tour | Chli & Gross Aubrig Bike & Hike |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Willerzell - Sprädenegg - Waldherren - Büel - Egg - Wildegg - Chli Aubrig - Nüssen - Pt. 1513 - Gross Aubrig - Eggstofel - Rohr - Wägitalsee - Vorderthal - Sattelegg - Willerzell |
Gipfel | Chli Aubrig 1642m; Gross Aubrig 1695m |
Begleiter | Chregu Solo |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Biketour; Wanderung |
HM_rauf | 1749 |
HM_runter | 1749 |
Distanz_KM | 37.41 |
Verhaeltnisse | Relativ nass und dreckig. Bise hat den Nebel bis weit in die Täler gedrückt. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2019-08-23.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 04:00:00 |
Abstiegszeit | 02:00:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | wechselhaft |
Material | Bikematerial |
Relive_URL |