Die Konzession an die Kinder, welche die Mitreise nach Aosta nur widerwillig antraten war, dass sie keine Wanderungen mehr mit uns machen "mussten". Deshalb schlichen sich Felice und ich relativ früh an diesem Samstagmorgen alleine davon. . Für eine Wanderung müssen die Arme normalerweise nicht zu Hilfe genommen werden, weshalb der Muskelkater im Trizeps nicht von Bedeutung war. Dieser stammte von einem Workout mit Aurelio am Vortag und hinterliess in den Beinen zum Glück nur moderate Schmerzen. Das bemerkenswerteste Ereignis des Tages erwartete uns auf der Autofahrt von Aosta nach Pila. Hinter einer Haarnadelkurve tauchten plötzlich zwei Wölfe auf, von denen wir freilich zuerst dachten, es seien grosse Hirtenhunde. Da sie aber Peilsender trugen und ganz alleine unterwegs waren, tippte ich auf die Gattung Canus Lupus. Wir fuhren ein Stück rückwärts die Strasse zurück um ganz sicher zu sein und zückten natürlich auch das Smartphone, um Bilder zu schiessen. Beim nachträglichen Betrachten waren wir uns ganz sicher: das waren Wölfe! Der kleine Talkessel von Pila, hoch über Aosta auf 1900 Meter gelegen, ist ein Skigebiet. Da ich am Vortag via Ufficio turistico herausgefunden hatte, dass die Bahnen nicht mehr fuhren, stellten wir uns auf Fussmarsch ein. Das Steigen auf den Skipisten gab ein ambivalentes Vergnügen her: da alles plattgewalzt ist, braucht man den Wegen nicht zu folgen und kann so steil steigen, wie man mag. Unser primäres Ziel galt der Sonne, welche eine halbe Stunde oberhalb des Parkplatzes erreicht wurde und die kalten Glieder sofort aufwärmte. Das Steigen war eigentlich angenehm, wären da nicht die vielen Sesselbahnkabel und Schneekanonenstangen gewesen, welche in der schneelosen Zeit kein wirklich schönes Bild abgeben. Sobald aber der Grat beim Bivacco Arno erreicht war, wurde die Angelegenheit um Welten schöner: Die Gratwanderung bis zur Punta di Monpers bietet eine spektakuläre Aussicht. Man sieht vom Monte Rosa bis zum Mont Blanc bestimmt 30 Viertausender und mit der Grivola und dem Gran Paradiso im Süden auch zwei nahe Schönheiten. Jetzt rühmte auch Felice die Tour. Das Skipistensteigen vorher war nicht so ihr Ding. Ich wäre noch gerne zum 3000er Punta della Valletta weitergestiegen, liess mich aber per Telefonanruf zu den Kindern runter und der Aussicht auf ein Bierchen oder zwei in Aosta zum Abstieg bewegen. Nebst den vielen Gipfeln war auch die Herbstfärbung der Wälder - insbesondere der Lärchen - mehr als sehenswert und ergab viele schöne Fotomotive. |
Id | 2712 |
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Datum | 07.10.2017 |
Tour | Pila - Punta di Monpers |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Pila Gorraz - Gran Grimod - Bivacco Arno - Punta dal Drinc - Punta di Monpers - La Nuova - Pila Gorraz |
Gipfel | Piatta di Grevon 2752m; Pointe de Couis 2660m; Punta di Monpers 2792m |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Aostatal |
Tourentyp | Wanderung; Wanderung blau-weiss |
HM_rauf | 1004 |
HM_runter | 1004 |
Distanz_KM | 12.24 |
Verhaeltnisse | Morgens kühl, gefrorene Böden. Nachher warm und trocken. Problemlos. |
Huetten | Bivacco Arno 2660m |
Featured_Foto | tbi_2017-10-07.JPG |
Tourenideen | Klettersteig Monte Emilius, Klettersteig Punta della Valletta |
Aufstiegszeit | 03:00:00 |
Abstiegszeit | 01:50:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Wanderung leicht |
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