Mit diesem Erlebnisbericht seien drei kleinere Wanderungen zusammengefasst, welche Felice und ich an unterschiedlichen Tagen während unserer Gommer Altjahreswochenferien absolviert hatten. Der Ferienort kam eher zufällig zu Stande, weil das Guferli in Münster dieses Jahr von anderen Leuten besetzt war. Deshalb landeten wir in der Ferienwohnung von Bekannten der Schwiegereltern in Fiesch. Also eher zufällig. Wetter war während unserer acht Tage unterschiedliches gemeldet. Zuerst etwas Schneefall, dann ein veritabler Wärmeeinbruch mit Regen bis auf 2800 Meter (!) und danach eine Hochdruckphase mit frühlingshaften Temperaturen auf 2000 Metern. By the way wurde nebst gewandert auch auf schmalen Latten ein paar Kilometer im Obergoms auf der Loipe gejufelt. 

Die ersten beiden kleinen Ausflüge unternahmen wir bei ziemlich miesem Wetter. Die Wanderrunden waren klein und ebenso war es die Gefahr, im Schneesturm nicht mehr zur richtigen Haustür zurückzufinden. Erschwerend und schwierigkeitsgradsteigernd war der Umstand, dass ich keine richtigen Winterschuhe mitgenommen hatte und nur mit Turnschuhen bewaffnet zu Schusters Leisten laufen musste. Beim herrschenden Pflotsch und / oder tiefem nassen Schnee diente dies eher der Schuhreinigung und dem Kaltfusstraining als einem vernünftigen Wandergehabe. 

Hübsch waren die drei kleinen Ausflüge aber alleweil. Wobei der dritte am Sylvestertag nach Niederwald und zurück gar nicht so klein war und mit einem Leberliessen im «Drei Tannen» unterbrochen werden musste. Wandern bei heftigem Schneetreiben hatte durchaus seinen Reiz. Winterlandschaften lassen sich so am authentischsten geniessen. Die Runde über Ernen und die Hängebrücke von Mühlebach/Fürgangen hat auch meine Ge-Ehelichte hoch erfreut. Ernen war wirklich stimmungsvoll und so richtig walserisch. Und eine Brücke mit pflotschbedecktem Holzboden auf Turnschuhen zu begehen kann schon fast als Abenteuer bezeichnet werden.