Nun fehlte also noch der achte und letzte Streich der Tourenwoche 2022. Es war alles geplant und angerichtet. Gestern Abend hatten wir noch umgeschwenkt vom ursprünglich vorgesehenen Westlichen Seeblaskogel zum besser und sonniger erreichbaren Gipfel des Winnebacher Weisskogels. Dieser erlaubte ein abermaliges Materialdepot auf dem Winnebachjoch, sodass der eigentliche Gipfelsturm wiederum leichten Gepäcks vonstatten gehen konnte. Der Aufstieg war einfach, logisch und mit zwei Stunden genau richtig für einen Rückreisetag. Nur die obersten Höhenmeter boten etwas Widerstand: Das steile Couloir erheischte Vorsicht. Ich montierte kurzerhand die Steigeisen, was zum Vornherein heikle Situationen mehr oder weniger ausschloss und einfach auch bequem war. Wie schon bei vorherigen Gipfelbesteigungen der Woche ging es auch ohne Eisen. Wir waren diesbezüglich unterschiedlich unterwegs. Zum letzten Mal in dieser Woche blickten wir an einem strahlend blauen Tag in ein weites Stubaier Gipfelrund und konnten nun im Gegensatz zu Anfang Woche doch einige Berge mit Namen benennen und sahen die eine oder andere Zinne, auf die wir im Verlaufe der Woche einen Fuss gesetzt hatten. Welch schöne Genugtuung und Dankbarkeit sich nun unter uns ausbreitete. Ohne Unfall, Missstimmigkeit und Wetterirrtum eine solche Woche hinter einen zu bringen, war einmal mehr nicht selbstverständlich. Wir waren happy und gratulierten uns herzlich zu unserem 11. und letzten Gipfel der Woche. Die Schneequalität auf der Abfahrt bot nochmals eine Zusammenfassung der Verhältnisse der Woche: ein paar Kurven im harten Pulverschnee, ruppige Sandschneehänge, harte Querungen, etwas Sulzschneegenuss, weiche Südhänge, Kampf in den Legföhren, Skitragen und schliesslich noch ein paar Meter auf der Skiliftpiste von Gries. Die einmal mehr vorzüglich verlaufene Woche feierten wir auf der Terrasse des Gasthofs Schöpf mit einem letzten und feschen österreichischen Lunch. Hier hatten wir vor einer Woche übernachtet und wartete unser Auto artig auf uns. Es brachte uns dann ebenso brav innert vier Stunden zu unseren Liebsten nach Hause zurück. Die Tirol-Souvernirs, die wir nach Hause brachten, waren doch etwas ausgefallen: vier von uns (inklusive der Schreiberling hier) erwischten den Corona-Virus. Ebenso werden Erinnerungen an schnarchende und schnaubende Massenschlag-Mitschläfer noch lange in unseren Gehörgängen widerhallen. |
Id | 3006 |
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Datum | 26.03.2022 |
Tour | Winnebacher Weisskogel |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Westfalenhaus - Winnebachjoch - Winnebacher Weisskogel - Winnebachjoch - Winnebachkar - Winnebachseehütte - Winnebach - Pension Winnebach - Gries |
Gipfel | Winnebacher Weisskogel 3182m |
Begleiter | Dani, Didi, Jürg, Kuno |
Gebiet | Ostalpen |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 907 |
HM_runter | 1617 |
Distanz_KM | 15.63 |
Verhaeltnisse | Harte Verhältnisse, wegen Saharastaub wenig Aufweichung. Skifahrerisch nicht so lohnend. |
Huetten | Westfalenhaus 2276m |
Featured_Foto | tbi_2022-03-26.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 02:10:00 |
Abstiegszeit | 01:40:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
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