Intensiver Schneefall und kaltes Winterwetter prägten die Woche. Obwohl es im Reusstal viel Neuschnee gegeben hatte, meldete das Bulletin nur "mässig". Dies provozierte Dani zum Tourenvorschlag "Wichelhorn", obwohl die Hänge zur Leutschachhütte doch ein paar Grade über 30 aufweisen. Trotz gutem Wetterbericht bei einer wintertypischen Inversionslage empfing uns das Arni nebelverhangen. Nur mit Phantasie rangen wir dem Nebelgebräu die Idee von blauen Himmelsflecken ab. Wir trafen aber die Aufstiegsvorbereitungen unbeirrt und Dani begann bald mit der Spurerei. Er war heute mein Wühlhund, denn erstens hatte ich zu wenig Kondition, um mithelfen zu können. Und zweitens war ich ganz froh, die neuschneebeladenen Steilhänge nicht als Erster betreten zu müssen. So überliess ich dem guten Dani fast die gesamte Spurarbeit des Tages, was wirklich nicht wenig war und mir grossen Respekt vor seiner Kondition abrang. Ich hatte sogar Mühe, ihm hinterherzuhecheln. Bald lichteten sich die Nebelwolken, was das Höherkommen motivierender werden liess. Die Tour stand unter dem Motto: "ganz wie früher"! Es hatte keine anderen Touristen wie sonst immer, es war einsam mit nur uns beidem in diesem schönen Urner Tal, man musste spuren wie vor dem Klimawandel und auf dem Gipfel war keine andere Menschenseele anzutreffen. Die Leutschachhütte sah aus wie ein nordnorwegisches Lapplandhaus mit 4 Meter Schnee oben drauf. Und in den Bergen ringsherum war keine Spur von einem anderen Lebewesen zu entdecken. Durch nicht immer unverdächtige Steilhänge erreichten wir den Übergang ins Schindlachtal und kamen schliesslich über den leichten, aber total verschneiten Gipfelgrat auf den höchsten Punkt des Wichelhorns. Dort oben genossen wir die phänomenale Sicht in prickelnder Luft, die der leichte Nordwind hinzauberte. Einen abermals erhöhten Genuss bot die steile Abfahrt durchs Schindlachtal, wo wir froh waren, in den mannshohen Schneehaufen überhaupt vorwärts zu kommen. Bis nach Gurtnellen ging der Pulvertraum, was wir dort im einzigen offenen Restaurant begossen. Mit zwei verschiedenen öV-Bussen ging es langsam aber bequem zurück zum Auto im Intschi.
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Id | 351 |
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Datum | 16.02.2013 |
Tour | Wichelhorn |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Intschi - Arnisee - Leutschachhütte - Wichelhorn - Schindlachtal - Gurtnellen |
Gipfel | Wichelhorn 2767m |
Begleiter | Dani |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1558 |
HM_runter | 1974 |
Distanz_KM | 17.36 |
Verhaeltnisse | Hochwinterverhältnisse, Pulver, viel Neuschnee |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2013-02-16.jpg |
Tourenideen | Krönten via Leutschachhütte |
Aufstiegszeit | 04:30:00 |
Abstiegszeit | 02:00:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Skitour normal |
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