Stockji

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Blick vom vorderen Teil des Stockji Nordgrats auf Münster VS. Im Hintergrund Vorder Galmihorn, Löffelhorn und ganz rechts Uelistock.

Einmal mehr hatten wir auch für den Jahreswechsel 24/25 im Guferli-Gaden bei Birgitta gebucht und hofften auf ein paar sonnige Walliser Tage. Davon sollten wir mehr als genug kriegen und dieses Jahr waren auch die Schneeverhältnisse absolut erstklassig, sowohl auf der Loipe wie auch auf Skitour. Nach den üppigen Weihnachtstagen gab es also reichlich Gelegenheit, den Blutalkoholpegel wieder auf ein vernünftiges Level zu trimmen und die Pirellis an den Hüften nicht noch grösser werden zu lassen. 

Unsere Anreise ins Goms war etwas kompliziert gewesen: Wegen eines Defekts an der Bahnanlage am Furka mussten wir auf den Lötschberg ausweichen, was die Anreise um ein paar Stunden verlängerte. Immerhin konnte ich am Stephanstag noch eine Runde auf der Loipe drehen und begegnete daselbst Thomas Spöring und seiner Tochter Lilian. Weil der Rest der Neujahrstourenbande noch nicht im Goms eingetroffen war, verabredete ich mich für den heutigen Tag mit Thomas. Der Einfachheit halber schlug ich das Stockji als Tourenziel vor, weil dieses ohne Bahn- oder Autofahrten von unseren Domizilen erreichbar war. Wir trafen uns um 10 Uhr bei prächtigem Wetter bei der Rottenbrücke unterhalb von Münster. 

Der Aufstieg führte uns entlang des Nordgrates des Stockji. Diese Route kannte ich nicht, weil wir bisher jeweils über den Tieffebachji Chäller aufgestiegen waren. Der Nordgrat bietet eine lawinentechnisch sichere Auf- und Abstiegsvariante, weil die steileren Partien im Wald verlaufen. Das Lawinenbulletin hatte vor erheblicher Gefahr gewarnt, weshalb dieser Rücken genau richtig war. Thomas kannte diesen Aufstieg im Gegensatz zu mir bestens. Nach zwei Stunden waren wir beim Triangulationspunkt des Stockji-Grates. Ich plädierte fürs Weitergehen bis auf den richtigen Gipfel, was sich als lohnend erwies. Zwar musste man auf dem ab und zu steilen Grat etwas zirkeln und auch ein kurzes Stück zu Fuss gehen. Aber wir erreichten den Gipfelwegweiser problemlos und genossen die ungewöhnliche Dezemberwärme und das strahlende Wetter. 

Die Abfahrt war alles andere als von schlechten Eltern. Oben über den Rücken des Stockji war es abgeblasen und noch hart. Aber bald konnte man den Grat verlassen und in die pulvrigen Nordosthänge einkurven. Das war vom Feinsten und zum Glück entspannt geniessbar, weil die Steilheit mässig war und die Bäume Schutz boten. Der Wald isz nirgends so dicht wie sonst üblich im Goms, womit es sich gut zwischen den Tannen cruisen lässt. Berchtigterweise gab es nach dem vielen Pulverschnee ein High Five bei der Rottenbrücke, womit wir uns herzlich voneinander verabschiedeten. 

Id3194
Datum27.12.2024
TourStockji
Ziel_erreichtJa
RouteMünster - Rottenbrücke - Oberberbel - entlang des Nordgrats bis Rand - Schneebode - Stockji
GipfelStockji 2603m
BegleiterThomas
GebietWalliser Alpen
TourentypSkitour
HM_rauf1343
HM_runter1343
Distanz_KM12.89
VerhaeltnisseAusgezeichnete Hochwinterverhältnisse mit Pulverschnee
Huetten
Featured_Fototbi_2024-12-27.jpg
Tourenideen
Aufstiegszeit03:00:00
Abstiegszeit01:15:00
SchwierigkeitZS: Ziemlich Schwierig. Ab 35°. Wiederholte Sicherung notwendig, länger und exponierte Kletterstellen). Steilere Hänge, gelegentlich Standplatzsicherung, viele Spalten, kleiner Bergschrund
Wetterschön - wolkenlos
MaterialSkitour normal
Relive_URLRelive Stockji

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