Eine wettermässig zwar sehr schöne und warme, aber trotzdem auch trübe Woche neigte sich dem Ende zu. Die Fernsicht war wegen viel Saharastaubs eingeschränkt und liess eigenartigerweise keine Tourenstimmung aufkommen. So war ich denn nur mässig motiviert, etwas mit Alicia zu unternehmen. Ich schlug einen Morgenausflug im Pilatusgebiet vor. Im Auge hatte ich das Widderfeld. Diesen Skiaufstieg hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr  gemacht (wenn überhaupt schon einmal). Ob die Schneelage auf der Südseite des Pilatus für Skiaufstiege noch genüge, mussten wir selber herausfinden. Weder auf Webcams noch sonstwo im Internet liess sich eruieren, wie hoch man mit dem Auto käme und wo genau der Schnee begänne. 

Nun denn: Es ging erstaunlich gut. Wir kamen mit dem Auto einiges höher als Lütholdsmatt und der Schnee begann schon bald, das heisst nach 10 Minuten Ski tragen. Das war ganz nach unserem Gusto. Aber das Widderfeld mussten wir abschreiben: die Hänge oberhalb der Alpstrasse waren braun. Wir disponierten kurzerhand um und strebten der Stäfelifluh zu. Diese leuchtete weiss vom Talschluss des Chli Schlierentals und versprach einige Meter Skispass. 

Schon zwei Stunden nach dem Start waren wir oben bei der zerfetzten Obwaldnerfahne und "genossen" die eingeschränkte Fernsicht. Seltsam, dass man bei diesem Prachtswetter kaum den Titlis erkennen konnte. Der Saharastaub in der Luft verhinderte das Ferngucken. Dafür genossen wir einen warmen Gipfelhöck und stachen alsbald in die Tiefe. Die obersten Hänge waren perfekt eingesulzt und untenraus lief es prächtig auf fester Spur. So war der Spuk schnell vorüber und wir um halb eins wieder zu Hause beim Picknick auf der Gartenterrasse.