Ein Sonntagsausflug nach Gusto von Alicia: sie hat verkündet (typisch Teenager…), dass sie nur Spass an einer “Wanderung” hätte, wenn ein Grossteil der Outdoor-Zeit zum Picknicken verwendet würde. Und man doch wie andere Familien einfach mal “chillen” solle. Dass den herumfliegenden Nebelschwaden auf Dottenberg aber Paroli zu bieten sei, fand sie auch. Ich schlug die Suche nach einer nebelfreien Feuerstelle im Gebiet Zugerberg/Dürrenboden vor. Felicitas und ich konnten damit die Kinder immerhin zum Einsteigen ins Auto bewegen. Fast wäre das mit der Nebelflucht schief gelaufen, denn exakt auf der Höhe Dürrenboden hielt sich eine hartnäckige graue Bank über dem Zugersee, die sich keck vor die Sonne schob und keine Anstalten machte, sich wegzubewegen. Nach immerhin 45 Minuten Marschzeit durch meist sehr sumpfige Moorlandschaften erreichten wir aber einen Flecken Zugerberg, der zwar keine Feuerstelle, jedoch ein flaches Landstück mit Sonne und Kuhfladen bot. Dort liessen wir uns zu besagtem ausgedehntem Picknick auf unsere mitgeschleppten Campingstühle nieder und versuchten einen halben Quadratmeter Alpwiesland mit einer neuen Feuerstelle zu verunstalten. Dies misslang gründlich, denn dank der nassen Witterung des zu Ende gehenden Sommers liess sich kein ausreichend trockenes Feuerholz finden. Der Älpler, der uns wohl von seinem WC-Fensterchen aus beobachtete, hat sich wahrscheinlich vor Schadenfreude gekugelt. Die extra gekauften Steaks und Würste liessen sich erst am Abend zu Hause braten. Dort mundeten sie aber ebenso gut wie wenn sie auf der Alpwiese gebrutzelt worden wären.