Schlüsselflüeli – Alp Villztüür

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Langsam (und endlich, muss man sagen) begann sich gegen Ende Oktober ein stabiles Herbsthochdruckgebiet über dem Alpenraum zu installieren. Unsere wegen schlechten Wetters und Rekonvaleszent zu Hause statt im Tirol verbrachten Herbstferien sollten wenigstens mit einer kleinen Tour in die Schwyzer Alpen versöhnlich beendet werden. Wir mussten dem Nebel zu Hause entfliehen und wollten das im Muotathal tun. Bereits in Schwyz zeigte sich aber die Sonne und weil uns eher nach gemütlicher Tour zu Gemüte war, fuhren wir nicht mehr viel weiter und stellten unser Auto auf dem Parkplatz des Handgruobi Skigebiets ab. Unter mehreren Optionen, welche wir auf dem Parkplatz der Talstation der Rotenflue-Bahn berieten, war die Schlüsselflüeli-Tour diejenige, die uns am Machbarsten unter den gegebenen Umständen schien.

Durch herbstliche Wälder und Wiesen ging’s bergauf. Schon nach einer guten halben Stunde gewahrten unsere aufmerksamen Augäpfel die Schnapshütte. Sie hatte ihre Schweizerfahne gehisst, was auf eine offene Kaffeestube hinwies. Nachdem uns die nette Inhaberin versichert hatte, dass mit Twint bezahlt werden könne, sassen wir bald vor einem Capuccino und einem feinen Zwetschgenkuchen mit Niidle. Das mit dem Schnaps liessen wir vorerst sein, weil eines der Tisch-Schilder meinte, die «Lage sei besäufniserregend». Mit den genannten Ingredienzen intus setzten wir nach einer halben Stunde den Weg fort und gelangten bald auf die Müsliegg. Dort entschieden wir uns zwecks Genesung gegen einen Aufstieg auf den Grossen Mythen und strebten dem nahen Schlüsselflüeli zu. Die Rotenflue mit ihrer Beiz und Gondelbahn liessen wir rechts liegen und verzehrten stattdessen unsere Sandwiches auf der Wiese oberhalb der titelgebenden Fluh.

Auf dem steilen und mit blauen Punkten markierten Abstieg überquerten wir die Alp Villztüür. Das ist nun wahrlich ein interessanter Flurname, den ich vorher noch nie gehört hatte. Es handelt sich um eine äusserst stotzige Rinderweide, die langsam verbuscht. Eine Woche später (auf dem Ssiger Spitz) erklärte uns ein Bauer aus der Gegend, dass die Alp seinerzeit für einen halben Käselaib und ein paar Speckwürste den Besitzer gewechselt hätte, und auch das noch «villztüür» (viel zu teuer) gewesen sei. Eine originelle Geschichte, fürwahr.

Nach dem Passieren dieser Alp ging es weiter steil bergab und zurück zum Parkplatz, ohne dass wir weitere interessante Flurnamen kennenlernten.

Id3182
Datum28.10.2024
TourSchlüsselflüeli - Alp Villztüür
Ziel_erreichtJa
RouteIbergeregg Handgruobi - Gross Boden - Müsliegg - Rotenflue - Schlüsselflüeli - Villztüür - Lauenen - Hand
GipfelRotenflue 1571m
BegleiterFelice
GebietZentralschweiz
TourentypWanderung
HM_rauf511
HM_runter511
Distanz_KM8.45
VerhaeltnisseProblemlos, trocken
Huetten
Featured_Fototbi_2024-10-28.jpg
TourenideenKlingenstock - Hängst - Sisiger Spitz ab Stoos
Aufstiegszeit02:10:00
Abstiegszeit01:10:00
SchwierigkeitT3
Wetterschön - wolkenlos
MaterialWanderung leicht
Relive_URLRelive Schlüsselflüeli - Alp Villztüür

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