Heute wartete die Abschlusstour im Brandnertal. Eigentlich hatten wir noch die Bürserschlucht in Petto, welche überall angepriesen wurde. Aber das Wetter war für eine Schluchtwanderung einfach viel zu schön. Also suchte ich auf der Karte (Schweiz Mobil reichte bis hierher) noch ein lohnendes Tourenziel und fand es im Schillerkopf und der Mondspitze. Da unsere Gästekarte für die Bahnfahrten nach wie vor gültig war, lag es auf der Hand, eine Tour möglichst weit oben zu starten und dafür einen Gipfel mehr zu machen. Blau-weisse Wegmarkierungen waren dabei für uns eher Anziehungspunkt denn Gefahrenwarnung. Noch ein Argument also für den Schillerkopf. Das Frühstücksbuffet wurde einmal mehr ausgiebig beschmaust. Danach räumten wir unsere Zimmer und beglichen die Zeche im Hotel. Das Auto liessen wir auf dem Hotelparkplatz stehen. Mit der Dorfbahn und der Panoramabahn gondelten wir auf 1900 Meter und starteten den Treck. Der Einstieg verlief auf einer abfallenden Forststrasse zahm, wich aber bald dem steilen und engen Pfadlein, das Richtung Schillerkopf führte. Abwechslungsreich ging es über die Karstlandschaft hoch. Bald sichteten wir eine der vielen auffälligen Dolinen, welche die Landschaft hier prägen. Diese Karst-Einsturztrichter sind typisch für den kalkigen Fels, der hier vorherrscht. Nach gut zwei Stunden hatten wir das Gipfelkreuz erreicht. Die zwei anwesenden Vorarlberger liessen sich von meinem Drohnengesumm nicht in ihrer Ruhe stören. Nach dem Pausenapfel ging es weiter Richtung Mondspitze. Zwei kleine Malheurs bleiben in Erinnerung: Zuerst musste ich nochmals zum Gipfel zurücksteigen, weil ich mein T-Shirt vergessen hatte. Weil Felice inzwischen alleine den Abstieg fortsetzte und sich kurz verstieg, verpasste ich sie und musste mit ihr telefonieren, um herauszufinden, dass ich sie unbewussterweise überholt hatte. Dank Mobilkommunikation war dieses Problem also rasch gelöst und wir konnten zusammen weiterwandern. Ein paar Legföhren und Felsblöcke später grüssten wir von der Mondspitze, einem vorzüglichen Aussichtspunkt im Vorarlbergischen. Alpstein, Bodensee, Walsertal und so weiter liessen sich mühelos bestimmen. Bei vielen weiteren Högern im Arlbergerland musste ich aber passen. Für den Abstieg boten sich zwei Varianten. Für beide musste man über den Nordgrat runterklettern. Dann hätten wir entlang der Forststrasse zur Bergstation zurückwandern können oder weiter absteigen bis Tschengla. Wir wählten letzteres, weil wir so nochmals in den Genuss von Sesselbahnfahrten kamen, welche dank Gästekarte gratis möglich waren. Zum Abschluss unserer prächtigen Montafoner Ferien gönnten wir uns - wie könnte es in Österreich auch anders sein - im Restaurant «Frööd» einen Kaiserschmarrn. Da wir innert zwei Stunden mit dem Auto wieder zu Hause sein würden, genossen wir auch die letzten Stunden unserer Ferien und waren nochmals in den Genuss eines ergiebigen Wandertages gekommen. |
Id | 3106 |
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Datum | 11.10.2023 |
Tour | Schillerkopf & Mondspitze |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Bergstation Panoramabahn Brand - Parpfienzsattel - Schillerkopf via Tälisteig - Kessiloch - Schillersattel - Mondspitze - Klampera Sattele - Ronaalpe - Tschengla - Schillerkopf - mit zwei Sesselbahnen auf den Loischkopf - Bergstation Panoramabahn Brand |
Gipfel | Mondspitze 1967m; Schillerkopf 2006m |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Montafon Rätikon |
Tourentyp | Wanderung; Wanderung blau-weiss |
HM_rauf | 575 |
HM_runter | 1265 |
Distanz_KM | 15.67 |
Verhaeltnisse | Herbstlich trocken und problemlos |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2023-10-11.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:15:00 |
Abstiegszeit | 02:30:00 |
Schwierigkeit | T4 |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Wanderung leicht |
Relive_URL | Relive Schillerkopf & Mondspitze |