Die Pfingstmontagswanderung kam durch eine typische Schweiz Mobil Kartenrecherche und etwas googeln zu Stande. Einem verregneten und gemütlichen Pfingstsonntag folgte ein zwar trockener, aber leider immer noch trüber Montag. Die grosse relative Feuchte der Luft manifestierte sich auch im Entlebuch in Form von Nebel- und Wolkenbäuschen, welche die Grate und Gipfel einhüllten. Aber statt nochmals einen Tag vor dem Compi zu sitzen, entschieden wir uns für das Frischeluftprogramm. Durch die alte Festung am Schibengütsch führt ein blau-weiss markierter Weg durch Tunnels und mit alten Leitern erschlossen. Das sah auf den Bildern im Netz sehr spannend aus. Durch die Möglichkeit, das Auto weit oben beim Salwideli parkieren zu können, war der Weg nicht so lang, was Felice mit ihrer lädierten Achillessehne motvierte, auch mit von der Partie zu sein. Wir führten zudem mein Bike mit und liessen es bei der Hirseggbrücke stehen. Damit wollte ich nach der Tour das Auto im Wagliseilbode wieder holen. Bevor wir die Festung am Gipfel des Schibengütsch erreichten, gab es ein mindestens ein ebenso cooles Highlight wie die Festung selber: die wunderbaren Blumenwisen in der Gegend um den Wagliseilchnubel. Diese Blumenwiesen voller Wollgras, Knabenkraut, Klappertöpfen, Rigirollen undsoweiter haben wir nur dank einer Abkürzung bzw. eines Wegirrtums gefunden. Wir parkierten unser Auto auf dem Wagliseilbode und wanderten Richtung Hengst. Bald merkte ich aber, dass für den Weg zum Schibengütsch ein Bachtobel überquert werden musste, welches sich als tief und glitschig erwies. Wir wanderten deshalb entlang des Baches bergwärts. Dort oben war es flach und sumpfig, aber nicht mehr steil und glitschig. Erst dieses Manöver ermöglichte es uns also, durch die prächtigen Blumenwiesen zu wandern, ohne dass die Füsse allzu tief im Hochmoor steckenblieben. Weil es in der Achillessehne von Felice doch ziemlich arg zwickte, kamen wir nur langsam voran. Den Gang durch die alten Stollen der Festung fanden wir beide aber sehr cool. Die Fotos erzählen hier die bessere Geschichte als meine Worte. Das kurze Ausruhen auf einem Federbett aus dem 1. Weltkrieg liess ich mir dabei nicht nehmen. Wenn man oben aus dem letzten Festungskamin aussteigt, ist es nur noch ein kurzer Weg auf den Gipfel des Schibengütsch. Dort rasteten wir, leider bei praktisch null Sicht. Die Wolken hatten die Schrattenfluh in ein Dampfbad verwandelt. So geht also Wellness-Wandern! Der Weiterweg entlang des Grates bis zum Hengst wäre wohl wunderschön, wenn man etwas sähe. Das machte zu wenig Spass, befanden wir und wählten statt der Fortsetzung zur Hächlen den Weg zurück zur Alp Schlund. Das war näher als der Weg bis in die Hirsegg. Das parkierte Bike benötigten wir somit aber nicht. Stattdessen langten wir beide nach dieser Rundwanderung wieder gemeinsam beim Auto an und hatten mit Blumenwiesen und Weltkriegsfestung trotz des nebligen Wetters einen spannenden Pfingstmontag verbracht. |
Id | 3014 |
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Datum | 06.06.2022 |
Tour | Schibengütsch - Hengst (Schrattenfluh) |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Wagliseilbode - Oberwisstanne - Oberimbergli - Böli - Schibengütsch - Türstehäuptli - Matte - Hengst - Alp Schlund - Wagliseilchnubel - Wagliseilbode |
Gipfel | Hengst 2092m; Schibengütsch 2037m; Türstenhäuptli 2029m |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Wanderung; Wanderung blau-weiss |
HM_rauf | 942 |
HM_runter | 942 |
Distanz_KM | 13.78 |
Verhaeltnisse | Wege zum Teil noch feucht und rutschig, Wetter aber trocken und i.O. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2022-06-06a.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 02:15:00 |
Abstiegszeit | 03:00:00 |
Schwierigkeit | T4 |
Wetter | wolkenverhangen |
Material | Wanderung leicht |
Relive_URL | Relive Schibengütsch - Hengst (Schrattenfluh) |