Nach der herrlichen Nacht in den uralten Betten des Berggasthauses Schäfler durfte der Sonnenaufgang nicht verpasst werden. Dank Meteoblu wussten wir, dass dies um 06:10 der Fall sein würde. Also stellten wir den Smartphone-Wecker auf 6 Uhr. In der Tat hatten sich mittlerweile alle Wolken verzogen und ein Prachtsmorgen kündigte sich an. Praktischerweise mussten wir zum Anbeten der aufgehenden Sonne weder das Pyjama ausziehen noch uns aus dem Zimmer begeben. Fenster aufmachen genügte. Felicitas konnte sogar in der Decke eingehüllt bleiben, sodass auch frieren kein Thema war. Herrliche Bilder ergab dies! Nach dem feinen Morgenessen um sieben Uhr mit Produkten aus der Alpsteinregion, starteten wir um acht Uhr Richtung Säntis-Gipfel. Das ausgesetzteste Stück des Weges ist gleich zu Beginn zu bewältigen. Und zwar im Abstieg. Nachher geht es, immer schön der sogenannten Blauschneeroute folgend, meistens aufwärts weiter. Es sind immer auch wieder kleine Abstiege zu absolvieren, was den Weg insgesamt abwechslungsreich und interessant machte. Das Wetter zeigte sich heute im Gegensatz zum ersten Versuch anno 2002 (mit der einjährigen Alicia in der Kraxe auf meinem Rücken) von seiner allerbesten Seite. Dass wir bei diesen atmosphärischen Verhältnissen nicht die einzigen auf diesem Weg sein würden, war klar. Man grüsste alle paar hundert Meter jemanden und liess sich von den verdutzten Kühen abwedeln, die nicht verstanden, weshalb plötzlich so viele Menschen auf ihren Weiden herumstolperten. Der Blauschnee war tatsächlich noch als Schneefeld zu überqueren und die nachfolgende, kabelgesicherte Kletterstelle auf den Grat hoch war für uns problemlos. Unterhalb des Säntisgipfels waren die Kreuzungsmanöver mit den vielen talwärts gehenden Wanderern die "schwierigste" Aktion des Tages. Bald war der Gipfel erreicht und einige Gipfelfotos geschossen. Rast war dann erst auf dem Chalbersäntis angesagt, zu viele Leute hätten uns sonst unsere Brotsäcke streitig gemacht. Der Weiterweg führte uns über den berühmten Lisengrat, welcher fast vollständig mit Drahtseilen versichert ist. Diese sind von excellenter Qualität, sodass zu keiner Zeit ein Absturz zu befürchten war. Man erreicht so nach gut einer Stunde den Rotsteinpass. Dort stillten wir mit drei Litern Holundersaft ("Flauder") unseren Durst, bevor der sehr lange Abstieg über Meglisalp und Seealpsee zurück nach Wasserauen begonnen werden musste. Nach 9-stündigem Unterwegssein erreichten wir um 17 Uhr unsere Autos wieder. Zufrieden mit einer grossartigen Rundtour im Alpstein, aber auch redlich entkräftet ob der vielen vor allem abwärts gerichteten Höhenmeter, verabschiedeten wir uns von den Wyss' und traten die lange Heimreise an. |
Id | 2652 |
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Datum | 07.08.2016 |
Tour | Schäfler - Blauschnee - Säntis - Lisengrat |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Schäfler - Öhrli - Höchnideri - Blauschnee - Säntis - Lisengrat - Rotsteinpass - Meglisalp - Unterstrich - Seealpsee - Kleinhütten - Wasserauen |
Gipfel | Chalbersäntis 2377m; Säntis 2501m |
Begleiter | Felice, Marielle, Peter |
Gebiet | Glarus und Ostschweiz |
Tourentyp | Wanderung; Wanderung blau-weiss |
HM_rauf | 1030 |
HM_runter | 2045 |
Distanz_KM | 26.24 |
Verhaeltnisse | Perfekte Verhältnisse, trocken, nicht zu warm dank Bise. |
Huetten | |
Featured_Foto | 3-DSC02233.JPG |
Tourenideen | s. Tour Schäfler |
Aufstiegszeit | 03:00:00 |
Abstiegszeit | 06:00:00 |
Schwierigkeit | T4 |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Wanderung leicht |
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