Schäfler

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Sonnenuntergang auf dem Schäfler, Alpstein

Die Motivation in den Alpstein zu fahren war eine doppelte: erstens waren wir im Jahre 2002 letztmals dort und hatten schon vor 14 Jahren gesagt, dass wir die Schäfler-Säntis-Tour nochmals machen wollten, diesmal aber bei schönem Wetter. Zweitens hatten wir Marielle und Peter anlässlich unserer Velotour-Nächtigung in Aarau eingeladen, diese Wanderung mit uns mitzumachen. Zwei der uralten Gästezimmer auf dem Schäfler oben waren seit dem 13. Juli für uns reserviert. Es musste also nur noch Petrus mitmachen, damit es losgehen konnte. Und das war zumindest für den Sonntag der Fall: ein Prachtstag war angekündigt. Der Samstag war ein Übergangstag, wobei uns der bewölkte Himmel den Aufstieg auf den Schäfler nicht verdarb. Im Gegenteil: das verschaffte willkommen-kühle Temperaturen für angenehmes Steigen. 

Die kurvenreiche Autofahrt von Luzern über Hirzel, Ricken und Wasserfluh setzte sogar Felicitas' Magen zu, sodass wir in Wasserauen zuerst eine Cola kaufen mussten. Wir staunten nicht schlecht über die hunderten von Autos, die hier parkiert waren. Das bedeutete eine Menge Betrieb im Alpstein. Genau zur verabredeten Zeit trafen wir Peter und Marielle, für welche der Hochbetrieb hier hinten weniger überraschend war als für uns. Bevor es auf Schusters Rappen losgehen konnte, musste nur noch die Ebenalp-Bähnli-Diskussion geführt werden. Ich plädierte als einziger für den Wanderweg. Die anderen drei wollten sich hochseilen lassen. Das gönnte ich ihnen durchaus, hochlaufen konnte ich nämlich auch alleine. Entweder wollten aber Peter, Marielle und Felicitas nicht als die bequemen Bähnlifahrer tituliert werden, oder es lag ihnen tatsächlich etwas an der gemeinsamen Unternehmung. Jedenfalls befanden wir uns bald zu viert auf dem Weg Richtung Äscher und liessen die Kasse der Ebenalpbahn unbehelligt. Diese Bähnli-Diskussion entwickelte sich zum Running Gag des Weekends, wobei ich erfolglos zu vernebeln versuchte, wer der Auslöser dafür war. 

Nach anderthalb Stunden waren wir beim Gasthaus Äscher, das wie eh und je unter der riesigen Felswand klebt und nach wie vor sehr viele Schaulustige in seinen Bann zieht. Ein wahrlich spezieller Ort. Auch das Wildkirchli mit seiner Höhle wollte von Felicitas und mir noch besichtigt sein. Marielle und Peter interessierte das nicht so sehr und sie zogen deshalb alleine davon. Das wunderte uns etwas, hatte es vor zwei Stunden doch noch geheissen, dass wir gemeinsam unterwegs sein wollten. 

Ab Äscher wählten wir den Weg der Felswand entlang direkt zur Chlus hoch, ohne der Ebenalp einen Besuch abzustatten. Das sparte ca. eine halbe Stunde des Weges. Man verspasst aber gar nichts: auch dieser Pfad ist schön angelegt und vor allem botanisch ergiebig. Nachdem ein Kalb Felicitas' Arm vom Salz befreit hatte - und einiges an Speichel zurückliess - erreichten wir nach gut drei Stunden gemütlichen Aufstiegs den Schäfler. Hier folgte das übliche Prozedere mit waschen, umziehen, Zimmerbezug und durstlöschen. Das Nachtessen bestellten wir ziemlich früh, denn es herrschte mächtig Betrieb im vollen Berggasthaus. Mit Glück konnten wir dann auch einen schönen Sonnenuntergang beobachten, obwohl die Wolken das Schauspiel etwas einschränkten. Als dann in Romanshorn am fernen Bodensee spätabends noch ein Feuerwerk zu erspähen war, waren wir wieder vollends begeistert von diesem atemberaubenden Ort im Alpstein. 

Id2651
Datum06.08.2016
TourSchäfler
Ziel_erreichtJa
RouteWasserauen - Bommer - Äscher/Wildkirchli - Chlus - Schäfler
GipfelSchäfler 1925m
BegleiterFelice, Marielle, Peter
GebietGlarus und Ostschweiz
TourentypWanderung
HM_rauf1082
HM_runter64
Distanz_KM11.14
VerhaeltnisseNasse Wege im Wald, oberhalb zunehmend trocken. Angenehme Temperatur. Insgesamt problemlos und gut.
Huetten
Featured_Foto1-DSC02135.JPG
TourenideenMarwees blau-weisser Weg, Altmann, Wildhuser Schafberg etc.
Aufstiegszeit03:00:00
Abstiegszeit00:00:00
SchwierigkeitT3
Wetterwolkenverhangen
MaterialWanderung leicht
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