Sportliche Aktivitäten im sommerlich heissen Mittelmeerraum müssen in den Morgenstunden stattfinden. Das war mir spätestens nach der viel zu heissen Capu Rossu Tour und der gelungenen (weil frühmorgendlichen) Monte Cintu Tour klar. Deshalb verliess ich meine gefügige Matratze in Sari d'Orcino um sechs Uhr in der Früh und startete wenig danach in die hier beschriebene Bikerunde. Sie war mit outdooractive.com etwas anders geplant als schliesslich absolviert. 

Zuerst radelte ich auf den Sarzoggiu-Pass hoch. In der Morgenfrische zusammen mit der Passabfahrt das angenehmste Teilstück. In Valle-di-Mezzana fand ich eine Tafel mit Wanderangaben. Diese glich ich mit meiner Planung ab und suchte daraufhin den Einstieg zum Wanderweg. Das war erfolglos. Wegweiser fehlten ebenso wie Wegmarkierungen. Einen halb umgestürzten Pflock fand ich schliesslich dennoch. Er wies eine Schotterpiste hoch, die offenbar zu einer Baustelle gehörte. Wenig zuversichtlich kämpfte ich mich die Strasse hoch. Mehr als eine Sackgasse war es schlussendlich nicht. Es gab keinen Durchschlupf auf den Wanderweg, der mich auf den Kamm geführt hätte. Ich beschloss umzukehren. Auf Macchia-Avventure mit Bike auf dem Rücken hatte ich keine Lust. Um wieder in meine geplante Route zurückzufinden, musste ich so weit nach Ajaccio runter fahren, dass ich bei den Hochhäusern der grössten korsischen Stadt schon beinhahe die Anzahl Wäschestücke auf den Balkome zählen konnte. In Afa gab es immerhin eine offene Epicerie mit Erfrischungen und feinen Quarkini. 

Leider führte mich der Zurückweg zum Tourenplan über die vielbefahrene D81. Dieser musste ich 10km bergauf folgen. Der angenehme Macchiaduft machte den Töffabgasen Platz. Nach dem zweiten Pass des Tages, dem San Sebastiano, konnte ich endlich wieder auf Nebenstrassen abbiegen um dem Hang entlang zurück nach Sari d'Orcino folgen. Dieses aussichtsreiche und praktisch verkehrsfreie letzte Stück versöhnte mich mit den Missgeschicken des Tages.