Typisch Goms in der Altjahrwoche: weil sowohl motivierte Familienmitglieder als auch viele Bergkolleginnen und -kollegen im Oberwallis weilten, ergaben sich in diesen Ferien immer wieder Tourengelegenheiten. Geschmiedet wurden sie bisweilen auf der Langlaufloipe. So war es auch im Falle des Sädelhorns: ich traf die Petermanns in Münster beim Loipenbrüggli. Zusammen wurde Richtung Niederwald geskatet und während der Pausen oder des Wartens auf unsere Mitläufer diskutierten wir Tourenpläne. Ich schlug das Sädelhorn auf der Schattenseite von Münster vor. Auf diesem Gipfel war ich noch nie. Ein weiterer Vorteil war, dass keine Anfahrt notwendig war. Man tritt vor die Haustüre und montiert die Tourenski am Loipenrand. Und nach einer kleinen Abfahrt und der Überquerung des Rottens geht es sofort den Berg hoch. Auch lawinentechnisch ist das Sädelhorn eine gute Wahl: Weil das Gelände nur im Waldbereich steil ist und die offenen oberen Hänge flacher sind, darf die Tour auch bei "erheblich" gewagt werden. Neben Dani und Michelle gesellten sich dank moderner Kommunikationsmöglichkeiten und Dauervernetzung auch noch Didi und Kuno zu mir und Alicia. Die grösste Überraschung war aber Minu: er hatte unsere Whatsapp Nachricht gelesen, keine Antwort gegeben und sich solo in Reckingen auf den Weg gemacht. Wir trafen uns just dort, wo sich die Spuren von Münster und von Reckingen vereinen. Wieder mal ein Zufall, der in dieser Form nicht geplant werden kann. Nun waren wir also zu siebt. Der Aufstieg verlief deshalb sehr kurzweilig: Es war genügend Gesprächsstoff vorhanden. Trotz des zuweilen schneidend kalten Windes gewannen wir dank der angenehmen Spur rasch an Höhe. Alicia zeigte sich in blendender Verfassung und war stets in der Spitzengruppe mit dabei. Eine Rast an der Sonne - wobei sich Didi und Minu an den Schatten abgesetzt hatten - unterbrach unser Steigen. Nach vier Stunden waren die gut 1500 Höhenmeter geschafft und wir waren wiedervereint. Alicia hat mit ihrer Kondition alle überrascht und sich das Gipfel-Sandwich redlich verdient. Für eine lange Gipfelrast war es leider etwas zu frisch und die Sonne begann sich hinter Wolken rar zu machen. Deshalb wurde zur Abfahrt geblasen, welche guten, streckenweise sogar sehr guten Schnee aufwies. Sehr zufrieden und in aufgeräumter Stimmung ging in Münster jeder seines Weges und hatte ein gutes Bergerlebnis im Rucksack. |
Id | 2900 |
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Datum | 30.12.2020 |
Tour | Sädelhorn |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Münster Guferli - Äbmete - Holz - Chäller - Teltsche - Seewe - Sädelhorn Pt. 2795. Mehr oder weniger gleicher Weg zurück. |
Gipfel | Sädelhorn 2782m |
Begleiter | Alicia, Dani, Didi, Kuno, Michelle, Minu |
Gebiet | Walliser Alpen |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1586 |
HM_runter | 1586 |
Distanz_KM | 17.81 |
Verhaeltnisse | Gute Verhältnisse, wenngleich ab und zu windgeprägt oder (unten) decklig |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2020-12-30.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 04:15:00 |
Abstiegszeit | 01:30:00 |
Schwierigkeit | WS |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Skitour normal |
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