Diese von Bruder Didi ausgeheckte und vorgeschlagene Biketour sollte uns einmal rund ums Stanserhorn führen. Das hatte ich in umgekehrter Richtung schon mal vor Jahren gemacht, bewegte mich damals aber vorwiegend auf Asphaltstrassen und Waldwegen. Heute war mehr Abwechslung angesagt: sowohl im Aufstieg als auch in der Abfahrt wählte Didi Wege, die nicht immer offensichtlich waren und Insider-Wissen voraussetzten. 

Unser Start in Stans wurde von einem Regenschauer verzögert. Trotz gutem Wetterbericht wurde es schon um acht Uhr morgens kurz nass. Dieses Pissfenster überbrückten wir mit einem Kaffee und Gipfeli im Bahnhofkaffee zu Stans. Als es wieder abgetrocknet hatte, fuhren wir Richtung Büren los. Dort bogen wir scharf rechts ab und erklommen die ersten Hänge Richtung Wiesenberg. Mit einigen Auf und Abs war es nicht der direkte Weg, aber Bike-technisch interessant war es alleweil. Nach dem Wiesenberg beklagte ich einen platten Reifen: ein Nagel hatte sich in Gummi und Schlauch gebohrt. Dank Ersatzschlauch war der Schaden rasch behoben und die Fahrt Richtung Ächerli konnte fortgesetzt werden. 

Die Abfahrt nach Kerns war das Herzstück und der Höhepunkt der Tour: über Alpweiden und Wanderwege ging's steil runter, für unser technisches Können fast immer im fahrbaren Bereich. Nur ab und zu stiegen wir zur Vermeidung von Verletzungen aus den Sätteln und gingen zu Fuss. Mit heissen Bremsen erreichten wir den Chernwald, der die beiden Halbkantone Ob- und Nidwalden voneinander trennt. Ein kleiner Besuch bei unserer Biofleisch-Hoflieferantin Pia unterbrach die Fahrt Richtung Stansstad. Durchs Rotzloch ging es an die Gestade des Vierwaldstättersees, wo wir es uns trotz einiger Regentropfen nicht nehmen liessen, einen Sprung ins kühle Nass zu tun. 

Bei einem Bierchen und einem Flammkuchen im Südpol verabschiedeten wir uns voneinander - ganz zufrieden mit dieser gelungenen sportlichen Aktion bei gewittrigem Flachdruckwetter.