Rüessiflue und Matthorn

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Aurelio am sog. Brotmesser der Rüessiflue am Pilatus, OW

Nach so vielen Jahren mit Frau und Sohn wieder einmal über die Rüessig zu klettern war ein Traum, den zu erfüllen ich dieses Jahr nicht mehr in petto hatte. Und was für ein prächtiger Herbsttag das war! Enttäuschte der Oktober noch mit ziemlich durchzogenem Wetter, wartete der November mit spätherbstlich warmen, nebelfreien Berg- und Flachlandtagen auf. Spontan entschlossen sich die aus der Quarantäne entlassenen Familienmitglieder zu diesem Klassiker unter den Bergausflügen der Region. Sowohl mit Papa, wie auch später bei der Kletterinauguration von Felicitas so etwa im Jahre 1986 wie auch jetzt wieder mit Kletteranfänger Aurelio sollte es die "Rüessig" sein. Hier gibt es schon eine innerfamiliäre Besonderheit zu notieren: während wir immer von der Rüessig gesprochen haben, ist auf der Landeskarte sowie beim Googeln nach Routen der offizielle Name "Rüessiflue" zu verwenden, ansonsten man (ausser im eigenen Blog, sic!) nicht fündig wird. 

Der vierte Pilatus-Ausflug in diesem Jahr war ebenso schön wie die vorangegangenen drei. Trotz der späten Jahreszeit für eine Klettertour über die Rüessig reichten die zur Verfügungs stehenden Tagesstunden gerade aus, um vor Einbrechen der Dunkelheit die Tour zu beenden. Wir konnten es trotzdem gemütlich nehmen und uns am Morgen sogar einen Verhauer bei der Wegabzweigung auf der Alpnacher Fräkmünt leisten, ohne zeitlich in die Bredouille zu geraten. Wobei dieser Verhauer natürlich auf meine Kappe geht, versteht sich. 

Die Kletterei war fast wieder wie neu: kein Wunder, wenn 24 Jahre seit der letzten Begehung vergangen sind. All die Grotzlis und Bäumchen waren scheinbar kaum weitergewachsen. Immer noch trotzen sie den Unbillen des Pilatuswetters und klammern sich trotzig an den Kalkfelsen fest. Auch an Luftigkeit hat das Ganze nicht verloren - beim Brotmesser braucht es immer noch tiefblicktaugliche Kletterpartnerinnen und -söhne. 

Die Rast nach den schwierigeren Stellen kosteten wir voll aus und konnten dabei sogar Bergdohlen mit weissen Flügeln beobachten: wo etwas hatte ich noch nie gesehen. Auf dem Matthorn gab es ein verdientes Dessert in Form eines Speckmockens und eines Geocaches. Bevor wir uns im phantastischen Herbst-Abendlicht wieder Richtung Lütholdsmatt begaben. Den zweiten Teil des Abstiegs brachte ich mit dem Bike hinter mich, das ich am Morgen hier heraufgestossen hatte. 

Id2888
Datum14.11.2020
TourRüessiflue und Matthorn
Ziel_erreichtJa
RouteLütholdsmatt - Alpnacher Fräkmünt - Rüessigrat - Matthorn - Chilchsteine - Fräkmünt - Lütholdsmatt
GipfelMatthorn 2041m
BegleiterAurelio, Felice
GebietZentralschweiz
TourentypKlettertour
HM_rauf939
HM_runter939
Distanz_KM14.13
VerhaeltnisseAlles trocken und problemlos begehbar
Huetten
Featured_Fototbi_2020-11-14.jpg
Tourenideen
Aufstiegszeit05:20:00
Abstiegszeit01:40:00
SchwierigkeitIII
Wetterschön - wolkenlos
MaterialKlettermaterial
Relive_URL

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