Der April 2018 war nach den verregneten Ostertagen sehr warm und trocken. Der viele Schnee, der in den Wintermonaten in den Alpen gefallen war, schmolz in Rekordtempo dahin. Auch für den heutigen Freitag war sehr warmes und schönes Wetter angesagt. Mit Beni machte ich zu einer Tour auf der Bannalp ab, was den Vorteil hatte, dass man nahe von zu Hause war und die Länge des Aufstiegs der tageszeitlichen Erwärmung gemäss gestalten onnte. Die erste Bahn im Fell bei Oberrickenbach fuhr um sieben Uhr. Sie transportierte uns 200 Höhenmeter über die Schneegrenze, sodass im Urnerboden mit dem Fellen begonnen werden konnte. Mitte der Woche hatten wir noch mit der Rundtour über das Isenthal geliebäugelt, sahen aber schon beim Hochfahren auf die Bannalp, dass schon viel zu viel Schnee geschmolzen war, um das Ganze nicht zu einer Wanderung ausarten zu lassen. Wir wählten für den Aufstieg die Route über die Bannalper Schonegg: da waren wir schon lange nicht mehr hochgekräsmet. Leider mussten wir beim Steigen feststellen, dass die Nacht hier oben zu warm und die Schneedecke nicht gut gefroren war. Erst kurz unterhalb der Schonegg war sie tragfähig und versprach Frühlingsskigenüsse. Hinter der Schonegg war der Hang schon aufgeweicht, aber ganz gut passierbar. Hätte ich daselbst nicht einen Stock verloren, der vorwitzig den Hang runterkullerte. Ich musste ihn rekuperieren, was aber nicht allzu ungemütlich war. Der Durchschlupf im felsigen Zwischenstück des Ruchstockaufstiegs war zahm, die montierten Steigeisen an unseren Schuhen waren überflüssig. Über die schönen, gleissenden oberen Ruchstockhänge ging es problemlos auf den Gipfel. Es war hier oben so warm, dass das erste Oben-Ohne-Sonnenbad der Saison genossen werden konnte. Kein Lüftchen wehte und die Aussicht war eigentlich wie immer hier oben: spektakulär! Luzern und sein See glänzte und Engelberg lag tief unten im Südosten eingegraben. Für die Abfahrt erwägten wir die Optionen: gleicher Weg zurück oder Nordsattel. Eine Inspektion der Aufstiegsspuren von letzterem suggerierte, dass auch ein Abstieg gewagt werden konnte. Nochmals montierten wir aber die Steigeisen. Das erlaubte ein sicheres und stressfreies Gehen. Nun waren wir gespannt wie die Abfahrt durch den Schwarzgraben werden würde. Sie war mehr als passabel! Nach den ersten noch etwas harten Hängen wechselten wir bald an die schon von der Sonnen beschienenen. Diese zeigten sich bis weit runter optimal fahrbar. Erst kurz vor Urnerstafel sank man zu stark ein. Das vergassen wir bei einem Bier rasch wieder und konnten auf eine schöne, fast schon sommerliche heimatliche Tour zurückblicken. |
Id | 2733 |
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Datum | 20.04.2018 |
Tour | Ruchstock |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Bannalp Chrüzhütte - Urner Stafel - Bannalper Schonegg - Ruchstock - N-Sattel - Schwarzgraben - Urner Stafel |
Gipfel | Ruchstock 2814m |
Begleiter | Beni |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1215 |
HM_runter | 1205 |
Distanz_KM | 14.18 |
Verhaeltnisse | Sehr warm, nur oberhalb 2000 tragfähige Schneedecke. Gute Verhältnisse in der Abfahrt |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2018-04-20.JPG |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 03:00:00 |
Abstiegszeit | 01:30:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitourenmaterial mit Steigeisen |
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