Die erste Skitour des Winters 2018/19 führte uns ins altbekannte Lidernengebiet. Kuno hatte drei Arbeitskollegen - Marco, Philipp und Christian - mobilisiert und nach den ersten Winterstürmen des vergangenen Weekends lag schon eine schöne Schneemenge im Zentralschweizer Alpenraum. Zwar sollte sich auf der Abfahrt zeigen, dass die Schneedecke noch nicht wirklich mächtig war. Aber deren Qualität war immerhin ein vielversprechender Winteranfang. Unsere rollende Tourenplanung führte zu der im Titel erwähnten Gipfelvariante. Wir machten schon im Chäppeliberg die Gipfelwahl abhängig von der Wartezeit an der kleinen Seilbahn. Diese war mit 20 Minuten erträglich, sodass als erster Gipfel der Rossstock angepeilt werden konnte. Die beissende Kälte von -15° auf Gitschen konnte nur mit einem sofortigen Start und zügigen Schritt bekämpft werden. Der kleine Schlenker auf der Spur Richtung Spilauerstock war kein Umweg, aber eine etwas ungewöhnliche Routenführung auf den Rossstock. Ohne Pausen strebten wir diesem ersten Gipfel des Tages zu, was auch deshalb nicht schwerfiel, weil die Sonne erst ganz oben begrüsst werden konnte. Der wolkenlose Himmel und die knackige Winterluft waren die Sahne auf der Wettertorte des Tages. Da ich schon 18 Jahre nicht mehr auf dem Rossstock war, war der Foto- und Essenshalt auf diesem schönen Aussichtspunkt obligatorisch. Danach stürzten wir uns in die ersten Pulverhänge des Tages. Wir waren die ersten auf der Abfahrt ins Loch runter, was wir lautstark und mit Gejohle kundtaten. Der Pulverschnee stob bestens und das Steinproblem sollte uns erst auf der letzten Abfahrt beschäftigen. Glückliche Tourengesellen fellten dann im Loch unten wieder an und zogen um den Chaiserstock-Nordgrat herum Richtung Chronenstock. Hier musste ich eine neue Spur machen, weil die Vorhandene von wenig Ortskenntnis zeugte. Meine Felle wollten der Kälte wegen nicht mehr am Skibelag haften. Aber mit Kunos Klebeband konnte das Schlimmste vorerst verhindert werden. Das Couloir zum Gipfel hoch zeigte sich gut gelaunt und so konnten wir alsbald vom zweiten Gipfel, dem schönen Chronenstock, grüssen und Fotos nach Hause schicken. Im Abstieg durch besagtes Couloir zog ich fatalerweise meine Handschuhe aus. Wegen der Kälte verlor ich fast meinen kleinen Finger. Zum Glück kriegte ich ihn aber rasch wieder warm, sodass dem zweiten Abfahrtsgenuss nichts mehr entgegenstehen konnte. Schnell war auch der dritte Aufstieg auf den Blüemberg geschafft, obschon die Tageszeit schon fortgeschritten war, die Konditionsreserven zur Neige gingen und das Fell nun endgültig Klebestreik einlegte. Die Hauptabfahrt des Tages war leider im mittleren Teil etwas gar steinig. Einige Male knallte es unter der Bindung richtiggehend. Zum Glück bin ich eh daran, neue Ski zu evaluieren. So waren die neuen Löcher im Belag nicht allzu schmerzhaft. Zum vierten und letzten Mal zogen wir vor der Höchi nochmals die Felle auf. Es musste eine Viertelstunde gegengestiegen werden, bevor der schöne Tourentag auf der Abfahrt zum Chäppeliberg ausklang. |
Id | 2769 |
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Datum | 15.12.2018 |
Tour | Rossstock - Chronenstock - Blüemberg |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Gitschen (Chäppelberg) - Mälchbödeli - Rossstock - Loch - Tüfelslaui - Blüemalpeli - Chronenstock - Blüemberg - Rupperslaui - Goldplangg - Chüestein - Höchi - Chäppeliberg |
Gipfel | Blüemberg 2383m; Chronenstock 2451m; Rossstock 2461m |
Begleiter | Christian, Kuno, Marco, Philipp |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1767 |
HM_runter | 2309 |
Distanz_KM | 20.24 |
Verhaeltnisse | Beste Pulverschneeverhältnisse, allerdings noch etwas wenig Schnee. Skibeläge haben stark gelitten. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2018-12-15.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 04:00:00 |
Abstiegszeit | 01:30:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Skitour normal |
Relive_URL |