Rohrspitzli

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Aussicht vom Rohrspitzli, UR gegen Süden. Vorne der Gemsstock, hinten der Dreizack des Pizzo Campo Tencia.

War sie das, die letzte Skitour der Saison 2019/2020? Die Frage muss gestellt werden, nicht weil etwa der Schnee fehlt, das Wetter miserabel ist oder eine Verletzung die Aktivitäten einschränkt. Nein, wir sind alle zu Hause festgebunden, weil der Bundesrat dies wegen Corona so verordnet hat und wir das auch einzuhalten versuchen. Zwar sind Skitouren nicht verboten, aber die Vernunft gebietet, dass zur Vermeidung von unfallbedingten Spitalbehandlungen die Aktivitäten einzuschränken sind. Eine einfache Tour mit den Leuten, mit denen man eh zusammenlebt, gibt es vielleicht schon noch. Aber vorderhand bleiben die Ski in der Garage. Und heute, da ich diese Zeilen zu Blog bringe (eine Woche nach der schönen Rohrspitzli-Tour), sind wir mitten im sogenannten Lockdown und beschäftigen uns zu Hause. 

Letzten Sonntag hatte ich die Wahl, entweder mit Kuno, Didi und Suse mitzugehen oder mich Armin anzuhängen, der mit Ruedi abgemacht hatte. Mein Entscheid fiel rasch, weil das Tourenziel der Brüder und Schwägerin das Chli Bielenhorn war, wo ich diese Saison mit Beni schon im Januar war. Obwohl Minu eine Stunde früher als Didi starten wollte und das Rohrspitzli deutlich mehr Höhenmeter als das CB fordert, reizte mich die Aussicht auf die längere Abfahrt und der immer wieder schöne Gipfel. Beides sollte uns nicht enttäuschen!

Eigentlich schloss ich mich zusammen mit Armin einer Sektionstour des SAC Tödi von Ruedi Marti an. Wobei Armin immerhin die Idee zur Tour geliefert hatte. Lustigerweise war das schon vor zwei Jahren so, als Minu eine Tour auf das Rohrspitzli der SAC Sektion Rossberg leitete. Ich war also unverhofft auf Sektionstouren mit dabei, ohne ausser dem Tourenleiter jemanden zu kennen. Erst in Meien, wo wir abgemacht hatten, war klar, wie viele Leute heute mit von der Partie sein würden. Ruedi brachte 5 Aspiranten auf den Gipfel mit, womit unsere Gruppe also acht Leute umfasste. Darunter war auch eine 15 Jahre junge Frau, die es dank Minus Seilsicherung wie alle anderen auf den Gipfel schaffte. 

Die Verhältnisse am heutigen Tag waren sowohl im Aufstieg wie in der Abfahrt ausgezeichnet. Weil eine Regen- und später eine Schneefront die Unterlage ideal präpariert hatte und dazu nur mässige Lawinengefahr herrschte, wurde es eine sehr genussreiche Tour. Der mir nach sechs Besteigungen mittlerweile bestens bekannte Aufstieg nahm nur vier Stunden in Anspruch. Auf dem Gipfel gab es dank Windstille und herrlichem Wetter eine über einstündige Rast, bevor wir unsere Spuren in die prächtigen Hänge des Kartigels und des Brunni legten. Beim Kurzschwingen kratzte es zwar etwas unter den Skikanten: unterhalb des Pulverschnees lag eine Regenkruste, die aber nicht durchbrach. Besser als vor zwei Jahren war das allemal. 

So schwangen wir äusserst zufrieden beim Brüggli über die Meienreuss ab und genossen später ein Bier in der Besenbeiz. Vielleicht war es für die nächsten paar Wochen das letzte Getränk in Gesellschaft der Bergfreunde. 

Id2841
Datum15.03.2020
TourRohrspitzli
Ziel_erreichtJa
RouteMeien Dörfli - Kartigelgrund - Ober Brunni - Kartigelfirn - Rohrspitzli. Gleicher Weg zurück.
GipfelRohrspitzli 3220m
BegleiterMinu, Ruedi
GebietZentralschweiz
TourentypSkitour
HM_rauf1963
HM_runter1963
Distanz_KM17.45
VerhaeltnisseWenig cm Pulverschnee auf harter Unterlage. Sehr gut zum Gehen und Fahren.
Huetten
Featured_Fototbi_2020-03-15.jpg
TourenideenFedistock
Aufstiegszeit04:00:00
Abstiegszeit02:00:00
SchwierigkeitZS
Wetterschön - wolkenlos
MaterialSkitourenmaterial mit Steigeisen
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