Eine fast schon optimale Schnee- und Wettersituation befeuerte den Skitourensaisonstart 23/24. Schneefall bis in tiefe Lagen am Samstag (und das erst noch ziemlich üppig) und ein Zwischenhoch am Sonntag liessen Vorfreude aufkeimen. Kein Wunder meldeten sich auf mehreren Kanälen Freunde und Brüder, ob ich eine gute Idee für eine Tour ab Tal bei Lawinengefahr erheblich+ hätte. Die Tourenwahl war kein Problem, weil sich Optionen anboten, die es nur bei dieser Schneelage gab. Endlich konnte man wieder einmal eine Abfahrt bis auf Vierwaldstättersee Oberflächenhöhe planen. Nur ein kitzekleines "Detail" stand dem Vorhaben im Weg: eine familiäre Göttiverpflichtung auf Abmachung der besten Ehefrau von allen zum Sonntags-Lunch. Ich stand vor dem klassischen Familien-Dilemma: Skitour versus Familienschlauch. Es hiess zwar grosszügigerweise seitens Regierung "geh doch, wenn es Spass macht". Aber der Unterton war nicht zu überhören. Wie diese einleitenden Worte unschwer erahnen lassen, entschied ich mich für den Pulverschnee. Die wunderbar verschneite Winterlandschaft war einfach zu verlockend, um sie einer Stubenhöcklersession zu opfern. 

Unsere Rigi-Truppe war nach vielen WhatsApps und Anrufen auf stattliche neun angewachsen.  Nebst Dani und Kuno waren auch Philipp, Michelle und Aaron mit von der Partie. Plus Aarons Bruder Loris sowie deren Kollegen Alex und Lukas. Weil diese stattliche Anzahl koordiniert werden musste, gab es für einige Wartezeiten beim Restaurant Waage bei Lauerz. Aber um Viertel vor neun starteten wir bei blauem Himmel und bester Laune. Die Hälfte des Anstiegs - mir bestens bekannt aus früheren Jahren - verlief am Schatten, der schöne Teil über das Höcheli dann an der Sonne und buchstäblich im Winter-Wunderland. Dieser Anstieg ist von grosser Schönheit, was ausnahmslos alle Gruppenmitglieder bestätigten. Mit nur einer kleinen Trinkpause zogen wir den Aufstieg bis auf die Rigi Scheidegg durch und setzten uns erst dort oben zum Brötchenverzehr und Witzeerzähl hin. Lange wurde aber nicht gerastet und geblödelt. Der Pulverschnee lockte! Wie schon bei der Planung kommuniziert, fassten wir ein paar zusätzliche Abfahrtsmeter ins Auge. Diese waren durch die Benützung des Rigi Burggeist Bähnchens möglich. Ungewachste Ski und bereits etwas balliger Schnee (wegen der Sonneneinstrahlung) trübten den Abfahtsgenuss etwas, aber lustig war es auf diesen Hängen alleweil. Besseren Schnee trafen wir auf der Abfahrt zurück zur Waage entlang der Aufstiegsroute (mit kurzem Zwischenaufstieg) an.

Dank der sehr kurzen Anreise von Adligenswil nach Lauerz war ich wieder so früh zu Hause, dass ich die Hausgäste frisch und munter antraf und mit ihnen Dessert und Terrassensonne geniessen konnte.