Eine Schönwetterwoche neigte sich ihrem Ende zu, was mit einem angekündigten Schlechtwettereinbruch einherging. Den heutigen letzten schönen Tag wollten wir nutzen und zum ersten Mal in diesem Jahr die Wanderschuhe schnüren, nachdem ich skitourenmässig in der zu Ende gehenden Saison voll auf die Rechnung gekommen war. Es durfte heute aber keine Kampfwanderung geben, schliesslich war der Fuss der besten Ehefrau von allen nach seiner Operation immer noch rekonvaleszent. Bekanntlich liegt die Rigi vor unserer Haustür und bot sich für einen Wandertest somit an. Der Fuss (und seine Besitzerin) waren mit dem Vorschlag einverstanden, mit dem eBike bis zur Seebodenalp zu fahren und es dann mit dem Arschbaggenweg zu versuchen. Dieser ist zwar sehr steil, aber eben auch nicht allzu lang.

Die Tour selber vollzog sich auf bekanntem Terrain und in einer auch schon gemachten Kombination. Das Novum war mein neues eBike. Weil ich vom Fitnesstraining an den Vortagen noch einen Muskelkater mit mir herumtrug, entschied ich mich für diese gemütliche Variante. Ein wolkenloser und warmer Tag war prognostiziert und er hielt sich an seine Vorhersage. Also blieb als einzige Frage der Zustand des Arschbaggenweges offen. Schliesslich war erst Anfang Mai und die Rigi-Nordseite noch nicht ganz schneefrei.

Im leise summenden Sausemodus ging es mit den eBikes gemütlich auf die Seebodenalp, nachdem wir in Küssnacht einen Kaffeehalt gemacht hatten und dabei Beppo und seine Kumpels trafen, die ebenfalls mit den Bikes unterwegs waren. Auf dem Arschbaggenweg wurden wir von einer Frau und ihrer Tochter «verfolgt», die kurzerhand beschlossen hatten, trotz Warnung meinerseits denselben Weg wie wir einzuschlagen. Ihre Turnschuhe waren den nassen Verhältnissen nicht gerade angemessen. Bei der Kugelkette gerieten sie jedenfalls ziemlich ins Knieschlottern. Sie schafften das Hindernis aber ebenso wie wir. Der Weiterweg nach der Kette war ein Genuss, obwohl ziemlich nass, noch fast ohne Blumen und zwei Mal den Schnee berührend. Beim Heustock oberhalb der Kugelkette machten wir unsere Mittagspause und genossen wie immer die atemberaubende Aussicht auf Zugersee & Co.

Ohne langen Gipfelaufenthalt ging es nach Erreichen der Antenne zügig zum Staffel runter. Hier genehmigten wir ein Most, bevor wir zu den Velos zurückwanderten und nach Hause retour sausten.