Seit der Hochzeitsreise im Herbst 1999 war mir das Conyoning auf der Île de beauté ein Begriff. Damals hatten wir dieses Erlebnis in den Calanques de Piana an der Westküste genossen. Diesmal konnten wir es so organisieren, dass es an unserem Transfertag von der Ost- an die Westküste stattfand und mit einer Fahrt über den Bavellapass verbunden werden konnte. Das Bavella-Massiv ist ja ohnehin eines der korsischen Bijous und dort in einer Schlucht unterwegs zu sein versprach nebst Fun auch wunderbare Landschaftserlebnisse. Felice verzichtete ihres lädierten Fusses wegen auf das Abenteuer und wartete im schönen Wald unterhalb des Bavella-Passes auf uns. Badegumpen gab es auch dort. 

Wir buchten bei "Corsica Canyon" und stellten beim Startpunkt fest, dass wir innerhalb zweier 12er-Gruppen gut aufgehoben waren. Gemächlich ging es über den ruppigen Weg entlang des Baches hoch, den wir später runterschimmen und -springen sollten. Der Purcaraccia-Canyon (übersetzt: Schweineschlucht) erwies sich als sehr attraktiv. Viele Rutschbahnen, zwei 45m-Abseilstellen, Sprünge und Schwimmstrecken begeisterten uns. Kleinere Blessuren und Kopfstösse gehörten ebenso dazu wie Wasser in Nase und Ohren vom vielen springen. Dank den Neoprens fror niemand und auch die übrige Ausrüstung, die abgegeben wurde, erwies sich als zweckmässig. Für fast alle in der Gruppe (ausser uns nur Franzosen) war es das erste derartige Abenteuer. Zum Teil waren die Leute nicht besonders geschickt auf den Fusswegen, was das Vorankommen sehr beschaulich machte. Aber alles in allem hatten wir ein cooles Abenteuer in der einmalig schönen Landschaft des Bavella-Massivs.