Poncione di Maniò

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Aurelio, Alicia und Felice am Gerenpass TI/VS, Skitour Poncione di Maniò

Immer wieder ist das Losfahren bei Regen zu Hause und der Austritt aus dem Gotthardtunnel bei stahlblauem Himmel ein Erlebnis der besonderen Art. Wenn man wie heute im Urnerland noch durch Schneegestöber kurvt und der Scheibenwischer fast auf Maximalleistung läuft, ist es noch unglaublicher. Das war also die erste Überraschung des Tages. Die zweite waren die enorm vielen Autos beim Parkplatz in All'Acqua. Das war letztes Jahr beim Besuch des Helgenhorns schon so und wohl dem Wetterbericht geschuldet: Nur hier im Süden gab es Sonnengarantie. Das hatten offenbar nicht nur wir so interpretiert. Aber die dritte Überraschung war für mich die schönste: tutta la famiglia war heute mit von der Partie. Zudem noch vier Petermanns, die sich von meiner Ankündigung im Whatsapp "Sonne, Pulver, mässig" auf Skitour locken liessen. Bei Aurelio, Felice und Daniela brauchte es zwar etwas Überredungskünste, aber dank der Sonne auf unserer Tourenseite waren sie bald ebenso zufrieden wie der Rest der Truppe. 

In All'Acqua fanden wir gerade noch einen Parkplatz am Strassenrand. Die fünf Minuten nach uns eingetroffenen Freunde mussten 1km vor dem Weiler beim Skilift parkieren. Deshalb traf man sich nach fleissigem Nachritenaustausch auf halbem Weg zur Pianseccohütte. Das tief verschneite Bedrettotal und die flache Aufstiegsspur machten nach der gelungenen Réunion jedefrau happy. Und dass es schon auf der Pianseccohütte eine Pause gab, verwunderte dann die beiden Familien vollends. Das waren sie von Dani und mir nicht gewöhnt. 

Bei abflauendem Nordwind ging es nach der Pause Richtung Gerenpass. Jetzt nervte die sehr flache Spur zusehends, weil sie etliche Spitzkehren zu viel notwendig machte. Immerhin konnten Alicia und Aurelio fleissig den Spitzkick üben. Fast hätte man bis zum Pass im T-Shirt hochsteigen können. Dort oben war es aber doch etwas zu frisch für Kurzarm. Aurelios Hungerbauch knurrte fleissig, was einen Mittagshalt kurz nach der Passhöhe notwendig machte. 

Das schönste Teilstück des Aufstiegs war der Gang über den kleinen und spaltenlosen Gerengletscher. Die vom Wind bizarr verzuckerten Felstürme und die Eistürme im kleinen See gaben herrliche Bilder ab. Beim Passo di Maniò entschieden sich Felice und Aurelio fürs Warten, während der Rest des Gruppo Sportivo zum nahen Gipfel aufstieg. Wir verzichteten auf den allerhöchsten Punkt, weil eine Kletteraktion ohne Seil nicht ratsam schien. Dafür ging es bald in die Abfahrt, die im Gipfelhang den besten Schnee bot. Das steile Stück vom Maniò-Pass runter Richtung Nufenenstrasse war leider etwas steinegespickt. Der Hang konnte nicht mit beliebig Schwung befahren werden: zu gefährlich. Weil wir weiter unten dann zu direkt auf die Strasse runterstechen wollten, mussten die Felle nochmals montiert werden. Das wurde nicht von allen Tourenteilnehmern mit Lob an die Tourenleiter quittiert. 

Hingegen wurde der Gang in die Pizzeria Borelli in Airolo geschätzt. Das erlaubte einen würdigen Tagesabschluss und ein gemütliches Beisammensein, trotz der Anweisung des Bundesrates, die Restaurants müssten um 19 Uhr corona-bedingt schliessen. 

Id2896
Datum13.12.2020
TourPoncione di Maniò
Ziel_erreichtJa
RouteAll'Acqua - Capanna Piansecco - Gerenpass - Poncione di Maniò - Passo di Maniò - Alpe di Maniò - Maniò - All'Acqua
GipfelPoncione di Manió 2925m
BegleiterAaron, Alicia, Aurelio, Dani, Daniela, Felice, Michelle
GebietTicino und Misox
TourentypSkitour
HM_rauf1346
HM_runter1346
Distanz_KM14.30
VerhaeltnisseViel Schnee im Bedretto, mässige Lawinengefahr. Windbearbeiteter Pulverschnee
HuettenCapanna Piansecco 1982m
Featured_Fototbi_2020-12-13.jpg
Tourenideen
Aufstiegszeit04:30:00
Abstiegszeit01:50:00
SchwierigkeitWS
Wetterschön - leicht bewölkt
MaterialSkitour normal
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