Eigentlich hätte die erste Aktion des Tages die Bewunderung des Sonnenaufgangs sein müssen. Der fand zu einer vertretbar christlichen Zeit statt (7 Uhr 06) und wäre vom Esel aus spektakulär zu sehen. Weil ich das aber schon am Ostersonntag mit Alicia miterleben konnte, verzichtete ich heute darauf und überliess Felice alleine der Morgenfrische. Dafür genossen wir gemeinsam in aller Ausgedehntheit das Frühstücksbuffet im Kulm-Hotel und machten uns erst kurz vor 10 Uhr auf die Socken. Die Pilatuskette zu machen bedeutet auch - Bergsteigerehrensache - alle Gipfel unterwegs zu besuchen. Also stiegen wir der Reihe nach aufs Haupt, das Tomlishorn, das Gemsmätteli, das Widderfeld, das Mittaggüpfi, die Stäfelifluh, den Blauen Tossen und sogar noch auf den Risetenstock. Der Weg führt zwar bei einigen dieser Gipfelpunkte unten herum. Aber die Abstecher auf die Gipfel waren jeweils kurz und bei den meisten war auch Felice mit von der Partie. Der durchwegs rot-weiss markierte Bergweg war heute problemlos zu begehen, obwohl wir schon den letzten Oktobertag schrieben und Anfang des Monats mehrmals Schnee gefallen war. Sonst wäre der nordseitige Abstieg vor dem Widderfeld zu einem gefährlichen Hindernis geworden. Die Steinböcke liessen uns aber an dieser Stelle ungehindert passieren und verliessen ihr Sonnenplätzchen nur, weil ihnen andere Touristen zu nahe kamen. Auch die paar Geocaches auf dem Grat waren schnell gehoben und liessen sich ins Erfolgsbüchlein eintragen. Im Abschnitt Mittaggüpfi - Stäfelifluh leuchteten die herbstlich roten Heidelbeersträucher um die Wette. Die Tripolihütte war leider geschlossen - es gab hier also kein Most wie vor zwei Jahren, als wir den Weg in entgegengesetzter Richtung gegangen waren. Der Risetenstock-Umweg brachte mir eine neue geografische Erkenntnis: das was ich letztes Mal für diesen Gipfel hielt war der Blaue Tossen. Der Risetenstock ist abseits des Weges und erfordert Abstecher in weglose Gefielde. Mindestens dann, wenn man sich wie ich von der Ehefrau trennt und dort oben erfolglos einen Geocache sucht. Ich musste ein gutes Wegstück zurücksteigen und dann senkrecht den Wald runterhopsen, damit ich Felice auf dem offiziellen Wanderweg wieder einholte. Dank Handygesprächen kamen aber keine Ängste auf, sie sei falsch abgebogen oder ich hoffnungslos verirrt. Wir erreichten Gfellen nach Sonnenuntergang, aber noch bei Tageslicht. Bei einem grossen Bier liessen wir die beiden Pilatustage Revue passieren und waren uns einig, dass wir eine sgenhaft schöne Tour hinter uns hatten und gespannt auf die Fortsetzung über Schimbrig - Langis - Sörenberg und Brienzer Rothorn bis zum Brünig sind. |
Id | 2886 |
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Datum | 31.10.2020 |
Tour | Pilatuskette Tag 2: Tomlishorn - Widderfeld - Mittaggüpfi - Stäfelifluh - Gfellen |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | Pilatus Kulm-Oberhaupt - Tomlishorn - Gemsmätteli - Widderfeld - Mittaggüpfi - Tripolihütte - Stäfelifluh - Blauer Tossen - Risetenstock - Gfellen |
Gipfel | Mittaggüpfi 1917m; Pilatus 2120m; Stäfeliflue 1922m; Tomlishorn 2129m; Widderfeld 2075m |
Begleiter | Felice |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Wanderung |
HM_rauf | 862 |
HM_runter | 1856 |
Distanz_KM | 17.69 |
Verhaeltnisse | Herbstlich, zum Teil feucht und in den steileren Partien heikel |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2020-10-31-2.jpg |
Tourenideen | Pilatuskette Fortsetzung über Schimbrig-Fürstein |
Aufstiegszeit | 05:40:00 |
Abstiegszeit | 02:00:00 |
Schwierigkeit | T3 |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Wanderung leicht |
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