Nach einem arbeitsreichen und gleichzeitig tourenarmen Spätherbst war es kurz vor Weihnachten höchste Zeit, vor dem Jahreseinde nochmals in die Berge aufzubrechen. Schnee lag entgegen einiger Vorjahre überaus genügend, Lawinengefahr herrschte nur "mässig" und ein Tourenpartner war in Dani rasch gefunden. Über dem Nebel war auch noch gutes Wetter angesagt. Nur der Regen, der am Vortag gefallen war, sollte uns einen kleinen Strich durch die Rechnung machen. Für das Tourenziel Pfannenstock entschieden wir uns erst auf der Autobahnfahrt ins Schwyzerland. Eigentlich hatten wir für den Bälmeten abgemacht. Dani fand aber, dass der Aufstieg im Dezember doch sehr schattig sei und wir ja schliesslich extra dem Nebel entfliehen wollten. Der Alternativvorschlag Pfannenstock versprach mehr Sonne und eine noch kürzere Anreise. Im Schwarzenbach fellten wir dann um 9 Uhr los und sollten über 4½ Stunden für den langen Aufstieg benötigen. Es gab ein heikles Stück im Aufstieg zu überwinden, weil ein Schneerutsch nur einen steinhart gefrorenen Wasserhang zurückgelassen hatte. Zu Fuss und mit Skischuh-Hacken gelang die Passage. Im weiteren Verlauf des Aufstiegs wunderten wir uns, wie hoch hinauf es gestern geregnet haben musste. Eine unangenehme Harschkruste versprach nicht gerade Abfahrtsgenuss. Als wir endlich an der Sonne waren, wurde gerastet und geselfied. Dank gutem Empfang konnten wir so einige sonnige Livebilder zu unseren Familien schicken. Aber noch fehlte ein langes Wegstück an den Fuss des Gipfelaufbaus. Derselbe zeigte sich tief verschneit und von unten schien es, als ob der Gipfelsteilhang am Ehesten in direkter Linie bezwingbar sein würde. Mit Lawinenabstand liess ich Dani zwei Kehren machen, worauf er im Tiefschnee steckenblieb und es auch zu Fuss aussichtslos war, hier ganz hinaufzukommen. Ich steuerte auch noch eine kleine Kehre zum Gipfelversuch bei, wir mussten aber schlussendlich die Sinnlosigkeit des Unterfangens konstatieren. Wir kehrten um und setzten uns weiter unten nochmals an die Sonne. Von der Abfahrt lässt sich folgendes berichten: erstes Drittel schön und pulvrig, zweites Drittel fahrbar mit knapp tragender Regenkruste, drittes Drittel absolut zum Haaröl biseln. Ein Wunder, dass uns dieser Wald unverletzt wieder freigab! Nur gut hatten wir die Prioritäten am heutigen Tag weder auf den Gipfelerfolg noch auf die Abfahrtsgenüsse gelegt. Sondern auf die Bewegungslust und einige Stunden an der Sonne bei guten Gesprächen. Diese setzten wir in der Beiz zu Schwarzenbach fort und traten daraufhin trotzdem zufrieden die Heimfahrt an. |
Id | 2718 |
---|---|
Datum | 23.12.2017 |
Tour | Pfannenstock |
Ziel_erreicht | Nein |
Route | Schwarzenbach im Bisisthal - Richliswald - Bärensol - Stöllen - Pfannenstock. Gleicher Weg zurück |
Gipfel | Pfannenstock 2573m |
Begleiter | Dani |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Skitour |
HM_rauf | 1570 |
HM_runter | 1570 |
Distanz_KM | 19.99 |
Verhaeltnisse | Wegen Regen am Vortag leider unterer Teil nur Bruchharsch. Oben gut mit tragfähiger Kruste mit wenig Pulverauflage. |
Huetten | |
Featured_Foto | tbi_2017-12-23.jpg |
Tourenideen | |
Aufstiegszeit | 04:40:00 |
Abstiegszeit | 01:50:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - leicht bewölkt |
Material | Skitour normal |
Relive_URL |