Die Ulrike meinte es wirklich gut, ja fast zu gut mit uns. Mit Ulrike ist das Herbsthoch über dem Alpenraum gemeint, das uns aussergewöhnlich warmes und nebelfreies Herbstwetter bescherte. Nachdem am vergangenen Wochenende mit Hohgant und Firstspitz zwei fabelhafte schöne Herbsttouren möglich waren, versprach die Meteo für dieses Weekend sogar Nebelfreiheit und 13° Milde auf 2000 Metern. Während wir am Samstag das prächtige Wetter im Garten und am Grill feierten, plante ich mit Petermanns für Sonntag eine schöne lange Wanderung. Felice wäre nur mitgekommen, wenn der Dottenberg in Nebel gehüllt gewesen wäre. Da dies aber nicht der Fall war, blieb sie bei den Kindern und liess mich mit den Petermanns alleine den Berg hochschwitzen. In der Tat war es im Aufstieg auf den Baberg so warm, dass etliche Schweisstropfen der extremen Herbsttrockenheit zu Leibe rücken versuchten. Das von Dani angeschlagene mehr als flotte Tempo trug auch zum nassen Rucksackrücken bei, der auf unserem ersten Gipfel, dem Oberbauenstock, zu beklagen war. Immerhin waren Hemd und Rucksack an der Sonne im Nu wieder trocken. So konnten wir uns alsbald der absolut fantastischen Rundsicht und dem Tiefblick zuwenden, welche der Oberbauen bietet. Da der Gratabstieg und der Weiterweg Richtung Schwalmis ausgesetzt sind und fast immer über die Gratschneide verlaufen, war Daniela um Danis Seilsicherung froh. Auch Philipp und ich mussten - mehr als uns lieb war - den Blick auf den Weg fixieren. Zu gerne hätten wir ununterbrochen den Urirotstock zur Linken und den Vierwaldstättersee zur Rechten angeschwärmt. Beim riesigen Aluminiumkreuz auf dem Gandispitz hielten wir inne und lauschten Philipps Boom-Boxen, aus denen allerlei alpenfremde Töne sprudelten. Beim Vorderjochli wurde kurz beraten, ob der Direktaufstieg zum Schwalmis gewagt werden könne. Daniela musste etwas überredet werden, war aber im Nachhinein froh, dass das hier so elegant und schnell ging. Trotz fast aufgebrauchter Trinkvorräte wurde auch auf dem Schwalmis oben gerastet. Dies war, wenn man Zingel und Jochlistock mitzählt, schon der fünfte Gipfel heute. Und sie sind erst noch alle von zu Hause aus sichtbar! Der Epilog in Form von Abstieg, grossem Bier auf Gitschenen, Seilbahnfahrt nach St. Jakob und Axenstrassenstau waren weit weniger spektakulär als der Gratweg vom Oberbauen zum Schwalmis. Aber wir waren uns einig, dass wir heute eine tolle und denkwürdige Herbsttour in den heimatlichen Bergen erleben durften. |
Id | 2614 |
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Datum | 08.11.2015 |
Tour | Oberbauen - Schwalmis |
Ziel_erreicht | Ja |
Route | St. Jakob im Isenthal - Chli Wäldli - Grassenegg - Inner Baberg - Schwiren - Oberbauenstock - Zingel - Gandispitz - Jochlistock - Vorder Jochli - Schwalmis - Schwalmisgaden - O. und U. Bolgen - Gitschenen |
Gipfel | Gandispitz 1996m; Jochlistock 2070m; Oberbauenstock 2117m; Schwalmis 2246m; Zingel 1901m |
Begleiter | Dani, Daniela, Philipp |
Gebiet | Zentralschweiz |
Tourentyp | Wanderung; Wanderung blau-weiss |
HM_rauf | 1727 |
HM_runter | 1149 |
Distanz_KM | 18.52 |
Verhaeltnisse | Sehr trockene Herbstbedingungen, aussergewöhnlich mild |
Huetten | |
Featured_Foto | SAM_0031.JPG |
Tourenideen | Bärenstock-Oberalper Grat-Sinsgäuer Schonegg |
Aufstiegszeit | 04:40:00 |
Abstiegszeit | 02:10:00 |
Schwierigkeit | ZS |
Wetter | schön - wolkenlos |
Material | Wanderung leicht |
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